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Vertrauen als Bestandteil der Sicherheit im elektronischen ...

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Kapitel:2 Die elektronische Signatur<br />

handschriftlichen Unterschrift sieht <strong>der</strong> Unterzeichner aber schon vorher, was er wo<br />

unterschreiben wird. Bei <strong>der</strong> <strong>elektronischen</strong> Signatur ist <strong>der</strong> Mensch wie<strong>der</strong>um auf<br />

Technik angewiesen, die ihm zeigt, was er signiert hat, und ihm ebenfalls mitteilt, welche<br />

elektronische Signatur zum Einsatz kam. Auch die Regelungen über sichere<br />

Signaturanwendungskomponenten <strong>im</strong> Signaturgesetz schaffen keine 100%-ige <strong>Sicherheit</strong>.<br />

Gesetze können absichtlich o<strong>der</strong> unbeabsichtigt gebrochen werden und werden<br />

gebrochen.<br />

Ein von allen wichtigen Web-Browsern unterstütztes Datenübertragungsverfahren, das<br />

unter die Regelungen des Signaturgesetzes fällt, wird <strong>im</strong> nächsten Abschnitt kurz<br />

vorgestellt.<br />

2.3. SSL – gesicherte Onlineverbindung mittels https<br />

Ein von einigen Anbietern von Online-Shops und fast allen Online-Banken genutztes<br />

Verfahren zur Erhöhung <strong>der</strong> <strong>Sicherheit</strong> ist das Verschlüsseln <strong>der</strong> Verbindung zwischen<br />

dem Kunden und dem Anbieter des Online-Geschäfts mittels des SSL-Verfahrens (Secure<br />

Socket Layer) 3 . Die SSL Protokolle liegen zwischen dem Standarddatenübertragungsprotokoll<br />

des Internet TCP/IP und <strong>der</strong> Anwendung, die die Funktionalitäten<br />

von TCP/IP nutzt – <strong>im</strong> Regelfall <strong>der</strong> Web-Browser. We<strong>der</strong> die Anwendung noch die<br />

Transportprotokolle, die auch bei einer ungesicherten Verbindung zum Einsatz kommen,<br />

werden durch die SSL Protokolle in ihrer Funktion gestört. Der Aufbau einer SSL<br />

gesicherten Verbindung läuft ungefähr wie folgt ab: Die Anwendung (Benutzerseite)<br />

for<strong>der</strong>t vom Server (z.B. angefor<strong>der</strong>te Website) ein Zertifikat und den öffentlichen<br />

Schlüssel des Servers (asymmetrische Verschlüsselung) an. Dieses Zertifikat stammt von<br />

einem Zertifizierungsdiensteanbieter. Die Anwendung prüft nun unter Nutzung des<br />

öffentlichen Schlüssels, ob sie wirklich mit dem gewünschten Server verbunden ist. Sie<br />

stellt an den Server eine verschlüsselte Anfrage, die nur <strong>der</strong> gewünschte Server<br />

beantworten kann, da nur er den nötigen privaten Schlüssel zum entschlüsseln <strong>der</strong><br />

Anfrage besitzt. Außerdem verständigen sich Server und Anwendung auf einen Schlüssel<br />

für eine symmetrische Verschlüsselung. Diese Absprache erfolgt noch mittels <strong>der</strong><br />

asymmetrischen Verschlüsselung. Für die restliche Verbindung wird dann eine<br />

symmetrische Verschlüsselung genutzt. Der Schlüssel für die symmetrische<br />

Verschlüsselung ist zur Zeit typischerweise 128 bit groß. Die Schlüssel für die<br />

asymmetrische Verschlüsselung sind oft über 1000 bit groß. Eine Verschlüsselung mit<br />

einem kürzeren Schlüssel ist weniger rechenaufwendig <strong>als</strong> eine Verschlüsselung mit<br />

einem deutlich größeren Schlüssel. Die Anwendung zeigt dem Benutzer zumeist die<br />

Nutzung einer verschlüsselten Verbindung an (in Web-Browsern z.B. durch das<br />

Protokollkürzel https und einem Icon – be<strong>im</strong> Microsoft Internet Explorer ein<br />

geschlossenes Vorhängeschloss, be<strong>im</strong> Netscape Navigator/Communicator ein intakter<br />

Schlüssel und bei Opera ebenfalls ein geschlossenes Schloss).<br />

3 Die Erklärungen dieses Abschnitts beruhen zu einem großen Teil auf den Erläuterungen von SSL.DE<br />

Security Server Deutschland, http://www.ssl.de/ssl.html, besucht am 19.05.2003<br />

<strong>Vertrauen</strong> <strong>als</strong> <strong>Bestandteil</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>elektronischen</strong> Geschäftsverkehr 13

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