12.01.2013 Aufrufe

Vertrauen als Bestandteil der Sicherheit im elektronischen ...

Vertrauen als Bestandteil der Sicherheit im elektronischen ...

Vertrauen als Bestandteil der Sicherheit im elektronischen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel:3 Beispiele für sicherheitssensitive Handlungen<br />

3.2. Bankgeschäfte mittels Telekommunikation<br />

3.2.1. Das ‚PIN-TAN-Verfahren‘, wie es von Banken genutzt wird<br />

Für das online-Geschäft <strong>der</strong> Banken hat sich europaweit ein mehrstufiges<br />

<strong>Sicherheit</strong>sverfahren etabliert, das von fast allen Banken 7 so o<strong>der</strong> so ähnlich genutzt wird.<br />

Der Zugang zum online-Geschäftsbereich, in dem <strong>der</strong> Kunde seinen kontogebundenen<br />

Bankgeschäften nachgehen kann, erfolgt mittels einer verschlüsselten Verbindung<br />

zwischen dem Web-Browser und dem online-Portal <strong>der</strong> Bank. Diese Verschlüsselung ist<br />

allein browser- und bankabhängig und nicht geeignet, den Bankkunden zu identifizieren 8 .<br />

Der Kunde muss seine Zugangsberechtigung mittels Kontonummer und einem kurzen<br />

Passwort (PIN genannt und nicht zu verwechseln mit <strong>der</strong> PIN, die zu einer<br />

kontogebundenen Bankkarte gehört) nachweisen. Für jede Transaktion, die <strong>der</strong> Kunde<br />

durchzuführen gedenkt, benötigt er noch einmal eine zumeist sechsstellige Zahl – fast<br />

<strong>im</strong>mer <strong>als</strong> TAN (Transaktionsnummer) bezeichnet. Jede TAN ist nur einmal benutzbar<br />

und nach einer Nutzung für weitere Nutzungen ungültig. Die Eingabe und Übermittlung<br />

<strong>der</strong> TAN zu einer Transaktion erfolgt zumeist erst nach Prüfung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Angaben zur<br />

Transaktion durch die Bank. Eine gewisse Anzahl (je nach Bank, von einigen Dutzend bis<br />

zu ein paar hun<strong>der</strong>t) TAN’s erhält <strong>der</strong> Kunde, ähnlich seiner anfänglichen PIN, separat<br />

von an<strong>der</strong>en Schriftstücken per Post o<strong>der</strong> am Bankschalter in einem geschlossenem, gegen<br />

ein Lesen von außen geschützten Briefumschlag. Die TAN‘s sind Zufallszahlen und das<br />

Schließen aus einer Reihe von TAN‘s auf eine weitere TAN soll nahezu unmöglich sein.<br />

Typischerweise ist <strong>der</strong> Geldbetrag, über den auf diese Art und Weise innerhalb einer<br />

best<strong>im</strong>mten Zeitspanne verfügt werden kann, beschränkt. Die Höhe dieses Geldbetrages<br />

ist dabei entwe<strong>der</strong> zwischen Kunden und Bank extra vereinbart o<strong>der</strong> von Seiten <strong>der</strong> Bank<br />

festgelegt worden.<br />

Das Verfahren mittels PIN, TAN und SSL ist nicht konkurrenzlos <strong>im</strong> online-Banking. Als<br />

zweites Verfahren sei hier das schon von einigen deutschen Banken angebotene Verfahren<br />

mittels eines beson<strong>der</strong>en Schlüssels auf einer Chipkarte (Bankensignaturkarte)<br />

vorgestellt.<br />

3.2.2. HBCI – Homebanking Computer Interface<br />

Der HBCI Standard (Homebanking Computer Interface) wurde <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> deutschen<br />

Kreditwirtschaft entwickelt. Zur Zeit aktuell ist <strong>der</strong> Standard HBCI 3.0 9 (Stand:<br />

15.11.2002), in dem Chipkarten und die digitale Signatur entsprechend §2 Signaturgesetz<br />

(vgl. SigG 2001 und Abschnitt 2.2) genutzt werden. Der Standard wird hier nicht<br />

vollständig erläutert. Stattdessen wird vorgestellt, welche Sicherungsmethoden mit dem<br />

7 z.B. Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Kreditbank, Raifeisenbank Belzig usw.<br />

8 Das Verschlüsselungsverfahren wird SSL genannt und wurde <strong>im</strong> Abschnitt 2.3 kurz vorgestellt.<br />

9 Quelle: FinTS_3.0_Security_<strong>Sicherheit</strong>sverfahren_HBCI.pdf von www.hbci.de. Besucht am<br />

16.07.2003.<br />

<strong>Vertrauen</strong> <strong>als</strong> <strong>Bestandteil</strong> <strong>der</strong> <strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>elektronischen</strong> Geschäftsverkehr 18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!