Zivilschutz- Forschung - Schutzkommission
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hoher Schutzeigenschaften eine obere Verfahrensgrenze von 80 °C gesetzt wurde.<br />
Im Rahmen der Voruntersuchungen wurde jedoch am Beispiel des Systems Viton-<br />
Butyl/Xylol heiße ungesättigte Luft von 100 °C („Dampf“) betrachtet. Die Ergebnisse<br />
waren denen anderer Verfahren bei 100 °C vergleichbar.<br />
5.2.2 Heißluftanwendungen<br />
Hierbei können zwei Verfahrensvarianten unterschieden werden - einerseits Anwendungen<br />
unter Nutzung feuchter Warm- bzw. Heißluft, andererseits solche mit<br />
trockener Warmluft. Die Übergänge ersterer Verfahren zur Anwendung von Dampf<br />
sind dabei fließend.<br />
Heißluftanwendungen gehören im Übrigen zum allgemeinen Wissensstand in der<br />
Militärtechnik. Bekannt ist etwa ein neueres containergestütztes Verfahren des<br />
schwedischen <strong>Zivilschutz</strong>es, das mit trockener Heißluft arbeitet (vgl. Veröffentlichung<br />
des FOA). In den Containern kann die Schutzbekleidung von bis zu 90<br />
Personen gleichzeitig dekontaminiert werden. Die Arbeitstemperatur beträgt je<br />
nach Außentemperatur, Luftdurchsatz und Belegung 80-130 °C. Zur Entfernung<br />
und Zerstörung von chemischen Kampfstoffen wird bei 110 °C eine Verweilzeit<br />
von immerhin 5 h angegeben.<br />
Die Heißluftanwendung ist im Übrigen vergleichbar der Trocknungsstufe (trockene<br />
Heißluft), in weiterer Abstraktion auch dem einfachen Ablüften bei Raumtemperatur.<br />
Letzteres Vorgehen wurde sogar bei einer Feuerwehr in England als fahrzeuggestütztes<br />
Dekontaminationsverfahren technisch umgesetzt (Walmsey, 1987). Die<br />
genannte Verfahrenslösung beim West Yorkshire Fire Service nutzt Druckluft, die<br />
bei Normaltemperatur über 12 Düsen mit 6 bar auf die Anzugoberfläche verteilt<br />
ausströmt (Luftwechsel: fünffach/Minute, Luftdurchsatz: 14 m 3 /Minute). Die<br />
Dekontamination soll nur 1 1/2 Minuten dauern. Trotz der genutzten hohen Luftwechselraten<br />
und Luftgeschwindigkeiten ist der Erfolg sehr zweifelhaft. Eine<br />
Dekontamination über die Tiefe des Materials ist bei Normaltemperatur in dieser<br />
Zeit nicht zu erreichen. Im Sinne einer Grobdekontamination bei flüchtigen Chemikalien<br />
im unmittelbaren Anschluss an eine Kontamination kann das Verfahren<br />
aber durchaus genutzt werden. Trotz dieser Einschränkungen ist der Ansatz also<br />
durchaus interessant.<br />
Als eigenständiges Verfahren hat im letzten Jahrzehnt die Nutzung feuchter<br />
Warmluft, häufig fälschlich als Nassdampfverfahren bezeichnet, Eingang in den<br />
Bereich der Dekontamination bei Feuerwehren gefunden.<br />
Die erste bekannte Realisierung stellt das Verfahren der Hamburger Berufsfeuer-<br />
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