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Zivilschutz- Forschung - Schutzkommission

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Durch Nutzung eines automatisierten Systems zur Temperierung (Gleichgewichtseinstellung),<br />

Probenahme und Injektion in den Gaschromatographen<br />

(GC), eines sogenannten Headspace-Autosamplers, konnte auch ein hoher Probendurchsatz<br />

realisiert werden. Dies erlaubte erst die Aufnahme von Belastungs-Zeit-Kurven.<br />

Zur Quantifizierung mittels Headspace-Analytik wurde darüber hinaus eine spezielle<br />

Technik eingesetzt, die sogenannte Multiple Headspace Extraktion (MHE)<br />

bzw. Mehrfache Dampfraum-Extraktion. Bei dieser Methode werden aus dem<br />

Dampfraum über der Probe mehrfach nacheinander – mit zwischenzeitlicher<br />

Gleichgewichtseinstellung – Gasproben entnommen und analysiert. Die Methode<br />

gestattet bei geeigneter Analysenumgebung bzw. Matrix und auf Grundlage ermittelter<br />

Eichfaktoren durch einmalige kurze Beprobung des Gasraumes einer Probe<br />

(in einem abgeschlossenen Gefäß/Vial), d.h. auf sehr elegante Weise, quantitative<br />

Belastungsmessungen.<br />

Speziell in Gegenwart fester Matrizes, wie Böden, Folien u. Ä., kann es jedoch zu<br />

konzentrationsabhängigen Beeinflussungen der Gleichgewichtseinstellung kommen,<br />

die eine Anwendung der genannten speziellen Headspace-Technik zur Quantifizierung<br />

ausschließen. Die Anwendbarkeit der MHE-Methode war daher für<br />

jedes CSA-Material/Chemikalien-Paar einzeln zu bestätigen – für den gesamten in<br />

Frage kommenden Konzentrationsbereich. Bei logarithmischer Auftragung der<br />

Peakfläche (ln A) gegen die Nummer des Extraktionsschrittes ergibt sich im positiven<br />

Fall eine Gerade mit negativem Anstieg. Die zu untersuchenden CSA-Chemikalien-Wertepaare<br />

erwiesen sich sämtlich als der MHE-Analytik zugänglich.<br />

Vor Verfahrensanwendung musste darüber hinaus für jede CSA-Material/Chemikalien-Kombination<br />

die erforderliche Zeit zur Gleichgewichtseinstellung – bei gegebener<br />

Temperatur – ermittelt und die HS- und GC-Methoden in ihrem Zeitregime<br />

entsprechend modifiziert werden. (vgl. beispielhafte Geraden für System Viton-<br />

Butyl/EAc, Bild 9, Anhang 1)<br />

Infolge der nachgewiesenen Nichtbeeinflussung der Gleichgewichtseinstellung<br />

zwischen Probe und Dampfraum durch die CSA-Materialien konnten die Eichungen<br />

ohne Gegenwart von Matrix durchgeführt werden. Dazu wurde der<br />

Dampfraum der Eichproben, die durch Einspritzung definierter Chemikalienmengen<br />

in HS-Probengefäße (Vials) unter Vernachlässigung der Volumenkorrektur<br />

(ohne CSA-Material) erhalten wurden, jeweils drei- bzw. viermalig<br />

beprobt (gleiches Volumen). Zwischen der Beprobung war die Wiedereinstellung<br />

des Gleichgewichtes zwischen der belasteten Materialprobe und ihrem<br />

Dampfraum zu gewährleisten (vgl. Vorversuche zur Ermittlung der Gleichgewichtseinstellzeiten).<br />

Unter Nutzung des substanzspezifischen Anstieges k* der<br />

Kalibriergeraden ln A= f (n) mit n als Nummer des Extraktionsschrittes ergab<br />

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