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Zivilschutz- Forschung - Schutzkommission

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verschiedenen Temperaturen und relativen Feuchten). Die im Rahmen von Voruntersuchungen<br />

bei 100 °C und Feuchte durchgeführten Versuche leiten zu den Dampfanwendungen<br />

über.<br />

5.2.3 Vakuumbehandlung<br />

Eine Anwendung dieses Verfahrensprinzips zur Dekontamination von Schutzkleidung<br />

konnte nicht nachgewiesen werden. Allerdings wurde über eine Anwendung<br />

im Bereich der Sterilisation von medizinischem Gerät aus Plastik, genauer gesagt<br />

zur rascheren Entfernung von zur Sterilisation eingesetzten Desinfektionsmitteln,<br />

wie Ethylenoxid, berichtet (Schlatter, 1990).<br />

Prinzipiell ist von einer Eignung zur Dekontamination von Chemikalienschutzanzügen<br />

auszugehen. Jedoch sind Probleme infolge sich schlagartig ausdehnender<br />

Lufteinschlüsse oder verdampfender Restlösemittelgehalte bei insbesondere Laminaten<br />

(Folienkaschierungen mit lediglich adhäsiven Verbundkräften) und möglicherweise<br />

auch Hybridmaterialien denkbar. Dem könnte man durch ein allmähliches<br />

Einstellen des Vakuums begegnen. Im Rahmen des Themas war allerdings<br />

nur eine Untersuchung von Anzugmaterialproben ohne Kantenverschluss möglich,<br />

sodass entsprechende Effekte nicht nachgewiesen werden konnten.<br />

Um stärkere Weichmacherverluste infolge Dampfdruckerhöhung zu vermeiden,<br />

sollte darüber hinaus ein Endvakuum von etwa 100 mbar bei 80 °C nicht unterschritten<br />

werden. Die Erzeugung entsprechender Vakuen stellt auch unter dem<br />

Gesichtspunkt einer hohen Mobilität technisch kein Problem dar.<br />

Zur Desinfektion ist natürlich zeitweilig bei Normaldruck zu arbeiten (vgl. 5.4).<br />

Im Übrigen deckt sich das Vakuumverfahren hinsichtlich allgemeiner Verfahrensvor-<br />

und -nachteile weitgehend mit der Anwendung von trockener Heißluft.<br />

Das Verfahren wurde in die Laborversuche einbezogen, da in der verfahrensspezifischen<br />

Form der Dampfdruckerhöhung eine Möglichkeit zur Dekontamination<br />

bei niedrigeren Temperaturen bzw. schnelleren Dekontamination bei gleicher Temperatur<br />

gesehen wurde.<br />

5.3 Sonstige Verfahren<br />

Als weitere potentielle Verfahrensmöglichkeiten sind neben der ausgeklammerten<br />

Entgiftung die Anwendung von Ultraschall, der Kontakt mit Adsorbentien sowie<br />

die Wäsche mit Lösungsmitteln zu nennen.<br />

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