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Zivilschutz- Forschung - Schutzkommission

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Beim System Vautex Elite/Xylol zeigten sich andere Effekte, die die Wäsche relativ<br />

gesehen schlechter abschneiden ließen. Das belastete Vautex Elite-Material<br />

fühlte sich nach der Wäsche extrem schleimig-schmierig an (vermutlich Emulsionsbildung<br />

an der Materialoberfläche). Das Dekontaminationsergebnis war gegenüber<br />

den übrigen Verfahren wesentlich ungünstiger. Die Probleme nahmen<br />

mit zunehmender Ausgangsbelastung zu. Da vergleichbare Probleme auch ohne<br />

Tensid auftraten, wurde in einem weiteren Versuch das Tensidgemisch gewechselt.<br />

Mit 0,5 % Incidur konnte dann wieder eine zu den übrigen Verfahren vergleichbare<br />

Dekontaminationswirkung erzielt werden (Bild 6-8, Anhang 3).<br />

Die beim Waschverfahren gehäuft aufgetretenen Probleme weisen auf die Empfindlichkeit<br />

dieses Verfahrens hin – zumindest bei sehr schlecht bzw. „wasserunlöslichen“<br />

Chemikalien, wie Xylol. Andererseits kann diesen Problemen, wie auch<br />

gezeigt wurde, durch Anwendung einer wirksameren bzw. der Art der Belastung<br />

angepassten Tensidkombination und ggf. auch Anwendungskonzentration begegnet<br />

werden. Ob eine entsprechende Wirkung durch Verwendung eines universellen<br />

Hochleistungswaschmittels für alle erdenklichen vergleichbaren Belastungsfälle<br />

erzielbar wäre, ist zumindest zu bezweifeln.<br />

Hervorzuheben ist die Dominanz des Parameters Temperatur. Wegen der klaren<br />

Ergebnisse der Vorversuche, die die Aussagen der Theorie bestätigten, wurden im<br />

Rahmen der Hauptversuche hierzu allerdings nur noch wenige vergleichende<br />

Messreihen aufgenommen. Die Ergebnisse der Vorversuche bestätigen sich vollauf<br />

(vgl. Bild 1 und 2, Anhang 3).<br />

Der beim Trockenschrankverfahren in den Vorversuchen ermittelte deutliche Einfluss<br />

der Feuchte (Bild 2, Anhang 2) konnte dagegen in den Hauptversuchen bei<br />

Beladungen über die Gasphase, d.h. realitätsnäheren Belastungen, so nicht bestätigt<br />

werden, wenngleich sich auch hier eine entsprechende Tendenz abzeichnete. Dies<br />

ist offenbar auf die allgemeine Nivellierung der Unterschiede in den Dekontaminationskurven<br />

auf Grund der wesentlich geringeren Ausgangsbeladungen in den<br />

Hauptversuchen zurückzuführen. Der Einfluss der Feuchte ist insofern als von untergeordneter<br />

Bedeutung für die Geschwindigkeit der Dekontamination anzusehen.<br />

Für das Vakuumverfahren bestätigten sich die Ergebnisse der Vorversuche. Bereits<br />

ab 200 mbar zählte das Vakuumverfahren im Test zu den wirksamsten Dekontaminationsverfahren,<br />

ab 100 mbar war es in der Regel sogar das wirksamste Verfahren<br />

(Bild 2 und 4, Anhang 3). Entsprechende Unterschiede bzw. Vorzüge gegenüber<br />

anderen Verfahren verwischten sich mit steigender Temperatur (vgl. Bild 2).<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Restbelastungen der untersuchten<br />

Anzugproben bei allen vier Hauptverfahren der Dekontamination bei der realitätsnahen<br />

Ausgangsbelastung G05 und 80 °C binnen 1,5 h in der Regel auf < 5%<br />

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