Zivilschutz- Forschung - Schutzkommission
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– Trockenschrank, feucht: 80 °C, 8 Proben á 21 cm 2 , 10 l Luft/h durch vier 1 l-Erlemeyer<br />
als Probengefäße (Bettwechselrate von 2,5 bei 0,595 m 3 Luft/m 2 CSA-Material<br />
und Stunde sowie 100 % rel. Feuchte)<br />
– Vakuum: 80 °C, 8 Proben á 21 cm 2 , 200 mbar (meist zusätzlich 100 mbar).<br />
Für das System Viton-Butyl/Xylol erfolgten zum besseren Vergleich mit Ergebnissen<br />
aus den Vorversuchen diese Untersuchungen auch für 100 °C – z.T. unter Variation<br />
weiterer Parameter. Darüber hinaus wurden für das System Viton-Butyl/Xylol<br />
sämtliche Beladungsmethoden bzw. -höhen (vgl. Tabelle 2) bei einer Dekontaminationstemperatur<br />
von 80 und 100 °C untersucht. Für das System Vautex Elite/Xylol<br />
erfolgte dies nur noch für 80 °C (Standardverfahren). Die Untersuchungen mit Ethylacetat<br />
und Tetrahydrofuran beschränkten sich schließlich auf die Beladung G05 und<br />
80 °C. Anhang 3 enthält die Dekontaminations- bzw. Belastungs-Zeit-Kurven.<br />
Die Betrachtung der Abproduktseite erfolgte versuchsseitig ausschließlich für die<br />
Waschwässer. Dabei war die Frage ihrer toxikologischen Relevanz mit Blick auf die<br />
Notwendigkeit einer Rückhaltung und Art der Entsorgung zu klären. Auf eine Untersuchung<br />
der Abgasbelastungen wurde dagegen verzichtet. Einerseits sind die Abgasbelastungen<br />
rechnerisch aus den Probenbelastungen und Bettwechselraten ermittelbar,<br />
andererseits sind die Abgase technisch problemlos zu reinigen.<br />
Die Untersuchung der Waschwässer auf ihre organische Belastung, ihre Toxizität für<br />
Wasserorganismen (Summenparameter) sowie auf die relativen Anteile von Waschflotte<br />
und Kontaminationen an diesen Werten wird ausführlich unter 6.4.3 beschrieben.<br />
6.4.2 Ergebnisdiskussion<br />
Im Wesentlichen bestätigten sich die Ergebnisse der Vorversuche zur Wertigkeit<br />
der verschiedenen Dekontaminationsverfahren bzw. -verfahrensstufen sowie Verfahrensparameter.<br />
Der Vergleich der verschiedenen Verfahren (bei gleicher Temperatur)<br />
hinsichtlich ihrer Wirksamkeit ergab allerdings ein gegenüber den Vorversuchen<br />
uneinheitlicheres Bild.<br />
Während sich im Falle von THF und EAc bei der realitätsnahen Belastung G05<br />
(vgl. 6.2.4) noch eine vergleichbare Wirksamkeit aller betrachteten Hauptverfahren<br />
ergab, zeigten sich bei den Systemen mit Xylol im Waschverfahren Probleme (Bild<br />
5/6, 9-12, Anhang 3).<br />
Das deutlich zurückgesetzte Abschneiden des Waschverfahrens für das System<br />
Viton-Butyl/Xylol nahm dabei mit zunehmender Belastung ab. So war es bei der<br />
Gasphasenbeladung G50 fast und bei Beladung durch Tauchen ganz aufgehoben<br />
(vgl. Bild 3-5, Anhang 3 sowie Bild 4, Anhang 2).<br />
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