13.01.2013 Aufrufe

Zivilschutz- Forschung - Schutzkommission

Zivilschutz- Forschung - Schutzkommission

Zivilschutz- Forschung - Schutzkommission

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Um die Trocknung im Rahmen der Dekontaminationsstufe bzw. -zeit zu garantieren,<br />

sollte die Schutzkleidung ein gutes Ablaufverhalten zeigen. Zur Unterstützung<br />

wären ggf. geeignete Belüftungseinrichtungen zu konzipieren.<br />

Die peripheren Reinigungsstufen sind im Übrigen gut in Behelfseinrichtungen,<br />

wie aufblasbaren Zelten, realisierbar, die wenig Transportkapazität erfordern und<br />

rasch aufbaubar wären. Für die Anzugwäsche und -desinfektion wären darüber<br />

hinaus geeignete Becken bzw. Behältnisse vorzusehen (zweckmäßig stapelbar)<br />

Die Abwässer wären zu erfassen und könnten in flexiblen Kissen zwischengelagert<br />

werden.<br />

Für die Desinfektion bietet sich allerdings eher die Begasung, zweckmäßig bei<br />

Dekontaminationstemperatur, an. Hierzu bietet sich die Dekontaminationskammer<br />

an. Die Begasung sollte nach etwa der Hälfte der Dekontaminationszeit<br />

erfolgen. So bliebe ausreichend Zeit, auch das Desinfektionsmittel wieder vollständig<br />

zu entfernen und würden Reaktionen mit den Kontaminanten weitgehend<br />

ausgeschlossen. Als Begasungsmittel gut geeignet wäre Formaldehyd. Die Begasung<br />

ist im Übrigen auch als effizientes Verfahren zur Entseuchung anzusehen.<br />

Die Schutzkleidung verlässt bei den Gasphasenverfahren die Dekontaminationsstufe<br />

trocken. Abschließend wäre daher nur noch eine Sicht- und Druckprüfung<br />

erforderlich.<br />

Da Stiefel und Handschuhe regelmäßig am höchsten belastet sind (Direktkontakt)<br />

und eine Dekontamination dieser Materialien insofern in vertretbarer Zeit nicht<br />

realisierbar ist, müssen diese Schutzkleidungsteile nach der Grobreinigung ausgetauscht<br />

werden. Sie sollten sich daher leicht austauschen lassen und es sollte<br />

ausreichend Ersatz vorgehalten werden. Am geeignetsten wäre insofern der Einsatz<br />

von Überhandschuhen und -stiefeln.<br />

Im Übrigen sollte nur Schutzkleidung zum Einsatz gelangen, die in ihrer Gesamtheit<br />

für eine ausreichende Dekontaminationstemperatur ausgelegt ist. Der Zeitrahmen<br />

von 2 Stunden ist für eine gesicherte Dekontamination und Schutzkleidungsaufbereitung<br />

bereits bei normaler Belastung der Schutzkleidung (Einwirkung<br />

über die Gasphase) sehr eng. Leistungsreserven bestehen kaum. Die für den V-<br />

Fall-bezogenen Katastrophenschutz zu beschaffende Schutzkleidung sollte insofern<br />

für Temperaturen bis zumindest 100 °C ausgelegt sein.<br />

72

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!