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Zivilschutz- Forschung - Schutzkommission

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Trotz der größenordnungsmäßigen Vergleichbarkeit der mit den Verfahren unter<br />

vergleichbaren Bedingungen erzielten Ergebnisse wurden doch auch Unterschiede<br />

deutlich. So sanken die Materialbelastungen im Zuge der besseren Verfahren binnen<br />

1,5 h bei 80 °C auf ca. 10 % und bei 100 °C auf unter 5 % der Ausgangsbelastungen.<br />

Insbesondere das Trockenschrank/trocken-Verfahren, geringfügig auch das<br />

Waschverfahren, fielen etwas zurück. Eine vollständige Entfernung der Belastungen<br />

allerdings war auch bei längeren Dekontaminationszeiten (hier bis 5 h untersucht)<br />

nicht zu beobachten – sicher auch infolge des relativ empfindlichen Analyseverfahrens<br />

sowie der extremen Ausgangsbelastungen. Die Dekontamination erfordert<br />

eben, wie schon die Theorie sagt, unendlich viel Zeit (vgl. Kap. 3).<br />

6.4 Hauptversuche<br />

6.4.1 Versuchsbeschreibung<br />

Gegenstand der Hauptversuche bildete die Überprüfung der in den Vorversuchen<br />

gewonnen Erkenntnisse zur Wirksamkeit der verschiedenen Dekontaminationsverfahren<br />

und ihrer Haupteinflussfaktoren an Hand weiterer Chemikalien/CSA-<br />

Material-Paare sowie realitätsnäheren Belastungshöhen. Neben der Verbreiterung<br />

der Versuchsbasis war auch die Frage der Dekontaminierbarkeit im vorgegebenen<br />

Zeitrahmen zu klären, sowie die Abproduktseite der Verfahren zu untersuchen.<br />

Die Palette der Chemikalien wurde um Ethylacetat (EAc) und Tetrahydrofuran<br />

(THF) erweitert. Xylol blieb zum Vergleich weiterhin einbezogen.<br />

Zusätzlich zu dem bereits in den Vorversuchen eingesetzten Viton-Butyl-Material<br />

wurde der Schichtenaufbau Hypalon-Folie-Butyl in die Tests einbezogen (vgl.<br />

6.2.2 sowie Legende Tabelle 2).<br />

In den Hauptversuchen kamen ausschließlich standardisierte Verfahren zur<br />

Anwendung. In Abstimmung mit der Projektbegleitung wurde dabei eine Dekontaminationstemperatur<br />

von 80 °C favorisiert. Unter Einbeziehung der Ergebnisse<br />

der Vorversuche zum Einfluss der verschiedenen Verfahrensbedingungen ergaben<br />

sich folgende Standardverfahren:<br />

– Waschen: 80 °C, 1 % Tensidgemisch Labosol S (einmalig kein Tensid bzw.<br />

0,5% Incidur bei Vautex Elite/Xylol), 4 Proben à 21 cm 2 auf 250 ml Wasser<br />

– Trockenschrank, trocken: 80 °C, 8 Proben á 21 cm 2 , 10 l Luft/h durch vier 1 l-<br />

Erlenmeyer als Probengefäße (Bettwechselrate von 2,5 bei 0,595 m 3 Luft/m 2<br />

CSA-Material und Stunde)<br />

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