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Zivilschutz- Forschung - Schutzkommission

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der Ausgangsbelastung sanken. Eine Ausnahme bildete lediglich das System<br />

Viton-Butyl/Xylol, bei dem die Restbelastungen nach 1,5 h nur auf gut 10 % fielen.<br />

Die entsprechenden Werte bei anderen Belastungshöhen sind vergleichbar<br />

(vgl. Anhang 3).<br />

Eine vollständige Entfernung der Belastungen wurde jedoch auch nach 3,5 h<br />

nicht erreicht. Die Restbelastungen betrugen dann allerdings nur noch maximal<br />

1 % der Ausgangsbelastungen (Ausnahme: Viton-Butyl/Xylol ca. 5 %).<br />

Ob sich in der allgemein beobachteten schlechteren Dekontaminierbarkeit des Systems<br />

Viton-Butyl/Xylol bereits der erwartete Einfluss höherer Siedepunkte andeutet,<br />

ist zumindest fraglich, da im System Vautex Elite/Xylol keine entsprechenden<br />

Anzeichen festzustellen waren. Im Übrigen ist die Permeationsgeschwindigkeit<br />

von vielen Faktoren abhängig – sowohl Solvent- als auch Polymer-seitig sowie<br />

eine Funktion der Konzentration (vgl. Kap. 3).<br />

6.4.3 Untersuchungen zur Waschwasserbelastung<br />

Der erhebliche Wasch- und Spülwasseranfall des Waschverfahrens war Anlass, die<br />

Waschwässer näher zu untersuchen. Neben der Toxizität des (Gesamt)abwassers<br />

war von Interesse, welcher Anteil der Waschflotte (u.a. Tenside) bzw. soweit zugesetzt,<br />

den Desinfektionsmitteln, an der Gesamttoxizität der zu erwartenden Abwässer<br />

eines Dekontaminationsverfahrens zukommmt.<br />

Um dies klären zu können, waren die Belastungen durch die Waschmittel und die<br />

Chemikalien bei den toxikologischen Untersuchungen getrennt zu betrachten. Dies<br />

war nur mit künstlich bereiteten „Waschwässern“ möglich.<br />

Als Chemikalienfrachten wurden die Belastungen nach halbstündiger Gasphasenbeladung<br />

bei 20 °C (G05) zu Grunde gelegt (Tabelle 2 im Abschnitt 6.2.4). Dabei<br />

wurde das realitätsnahe Waschwasser-zu-Proben-Verhältnis aus den Versuchen<br />

genutzt und unterstellt, dass die Gesamtbelastung in das erste Waschwasser übergeht<br />

(vgl.Tabelle in Anhang 1).<br />

Als Tensidkonzentrationen wurden die in den Dekontaminationsversuchen eingesetzte<br />

1 % Anwendungskonzentration der Waschmittelkonzentrate (Labosol S) bzw.<br />

für vergleichend untersuchte weitere Reinigungs- und Desinfektionsmittel die Konzentrationsempfehlung<br />

nach Herstellerangaben verwendet (vgl. Tabelle, Anhang 1).<br />

Die Wässer wurden hinsichtlich mehrerer sich in ihrer Aussage ergänzender und<br />

in der Abwasseranalytik zur Belastungscharakterisierung anerkannter Summenparameter<br />

untersucht. Den wichtigsten Parameter bildete dabei der sogenannte Leuchtbakterien-Test,<br />

dem die Stoffwechselhemmung von Leuchtbakterien bei Kontakt<br />

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