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Leseprobe - Delius Klasing

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Was war sonst<br />

Bei dem zur Europa-Bergmeisterschaft<br />

zählenden Lauf am<br />

Schauinsland gewinnt Ludovico<br />

Scarfiotti mit einem Ferrari Dino<br />

246 P. Die 220 PS des 2,4-Liter-<br />

Prototypen haben mit den 530<br />

Kilo leichtes Spiel. Als Ferrari-<br />

Rennleiter fungiert Mauro Forghieri,<br />

der 1975 mit Niki Lauda<br />

auch wieder den F1-Titel nach<br />

Maranello holt<br />

Mit dem zur Europa-Meisterschaft zählenden<br />

Vier-Stunden-Rennen von<br />

Monza beginnt 1966 die glorreiche<br />

Titeljagd. Die GTA beenden die Jagd<br />

über den Hochgeschwindigkeitskurs<br />

auf den Plätzen eins bis sieben.<br />

Das umfangreiche Teilerepertoire von<br />

Autodelta hält auch bauchige Kotflügelverbreiterungen<br />

aus GfK bereit.<br />

Der GTA erobert 1966 seinen ersten Tourenwagen-EM-Titel und wird ihn bis 1972 verteidigen.<br />

Der Drift des über alle vier Räder schiebenden Italieners wird zur artgerechten<br />

Bewegungsform des Leichtbau-Coupés. Die Aufnahme zeigt den 1967 beim Sechs-<br />

Stunden-Rennen auf dem Nürburgring siegreichen 1,6-Liter-GTA von Bianchi/Rolland.<br />

___ Mitte der 1960er-Jahre stehen bei Alfa Romeo<br />

die Zeichen auf Wachstum. Die Giulia-Baureihe<br />

beschert der Marke stetig steigende Produktionszahlen,<br />

die den Umzug in die neuen Hallen nach<br />

Arese rechtfertigen. Passend zum neuen Selbstbewusstsein<br />

schmieden die Mailänder wieder Pläne,<br />

an die Sporterfolge ihrer einstigen Werksboliden<br />

anzuknüpfen. Seit Mitte der 1950er-Jahre gebührt<br />

der sportliche Glanz den privat eingesetzten, leichten<br />

Giulietta-Coupés, allen voran den von Zagato<br />

karossierten SZ (»Sprint Zagato«).<br />

Mit Erscheinen der Giulia anno 1962 bewährt sich<br />

auch die neue Sportlimousine mit ihrem Alu-Vierzylinder<br />

und den beiden oben liegenden Nockenwellen<br />

bei Tourenwagenrennen. Mit der Giulia TI<br />

Super entsteht zu Homologationszwecken sogar<br />

eine auf 501 Exemplare limitierte Sportversion, die<br />

sich dennoch als zu schwergewichtig entpuppt. Alfa<br />

Romeo entscheidet sich für den konsequenten<br />

Weg und entwickelt auf<br />

Basis des vom damaligen<br />

Bertone-Designer Giorgetto<br />

Giurgiaro in Form gebrachten<br />

und 1963 vorge-<br />

Innovation<br />

stellten Giulia Sprint GT,<br />

einen vorrangig für den<br />

Sporteinsatz gedachten Renntourenwagen mit Karosserie<br />

aus einer Magnesium-Aluminium-Mangan-<br />

Kupfer-Zink-Legierung. Unter der leichtgewichtigen<br />

Haut kommt reinrassige Renntechnik zum Einsatz:<br />

Der bereits bekannte Alu-Vierzylinder-Reihenmotor<br />

erhält nun eine Doppelzündung (wie erstmals<br />

1914 beim A.L.F.A.-GP-Boliden eingesetzt). Dazu<br />

kommen großformatige Weber-Doppelvergaser,<br />

6x14-Zoll-Magnesium-Felgen und eine gesperrte<br />

Hinterachse. Auch im Innenraum wird kräftig abge-<br />

GTA wird zum Synonym für<br />

Sportlichkeit, Dynamik und<br />

speckt. Auf die Verwendung von Dämmmaterial wird<br />

aus Gewichtsgründen verzichtet. Die hinteren Plexi-Seitenscheiben<br />

tragen zur Gewichtskur von beachtlichen<br />

205 Kilo bei. Insgesamt bringt der GTA<br />

nur 745 Kilo auf die Waage, und mit Teilen aus der<br />

von Carlo Chiti geleiteten Werksrennschmiede Autodelta<br />

werden es noch weniger. So wird der Name<br />

des Giulia Sprint GTA mit A, für »Alleggerita« wie<br />

erleichtert, geadelt.<br />

Preislich liegt der straßenzugelassene Homologations-GTA<br />

1966 mit 2 995 000 Lire knapp über<br />

der Hälfte des Preises für einen Ferrari 275 GTB.<br />

Dem 115 PS starken und 1,6 Liter großen Sprint GTA<br />

folgt 1968 der für die Hubraumklasse bis 1,3 Liter<br />

vorgesehene GTA 1300 Junior. Der GTA bringt den<br />

Titel des Tourenwagen-Europameisters 1966, 1967<br />

und 1968 sowie (bis 1974) 23 weitere, rund um den<br />

Globus errungene Titel nach Mailand. Sein kleinerer<br />

Bruder bringt es zwischen 1968 und 1975 auf<br />

noch einmal 31 gewonnene<br />

Championate.<br />

Die von Autodelta behandelten<br />

GTA Junior bringen es auf bis<br />

zu 160 Pferdestärken (anstelle<br />

der serienmäßigen 96 PS). Damit<br />

sind sie bis zu 210 km/h<br />

schnell. Die mit 220 PS leistungsstärksten GTA hören<br />

auf das Zusatzkürzel SA für »Sovralimentata«<br />

(1967) und weisen damit auf den öldruckgetriebenen<br />

Turbolader hin. Der ungünstige Turbo-Handicapfaktor,<br />

hohe Verbrauch und das Gewicht sprechen<br />

gegen die noch unausgereifte Technik. Doch<br />

die ab 1968 produzierten GTA mit auf zwei Liter erweitertem<br />

Hubraum bringen es auf 190 PS und sind<br />

noch einmal gut für etliche Siege und vier Titel –<br />

darunter die EM-Titel 1970 und 1971. ___<br />

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