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Leseprobe - Delius Klasing

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Der Motor des C-Type<br />

basiert technisch auf dem<br />

des XK120. Der ansonsten<br />

aber neu konzipierte<br />

Rennwagen beschert<br />

Jaguar die ersten Erfolge<br />

in Le Mans.<br />

speichenrädern leichtere, aber weniger empfindlichen<br />

Bauteile stammen – wie auch die Bremse –<br />

von Reifenlieferant Dunlop. Die geringeren Maße<br />

von Radstand und Länge machen ihn kompakter<br />

als den C-Type. Motorisch ist der Reihensechszylinder<br />

mit seinen beiden oben liegenden Nockenwellen<br />

eine bekannte Größe – nun allerdings Bauhöhe<br />

verringernd mit Trockensumpfschmierung und<br />

14-Liter-Ölreservoir versehen. Für die Gemischaufbereitung<br />

zeichnen drei 45er Weber-Doppelvergaser<br />

verantwortlich. Und so leistet die 3442 cm 3 große<br />

Maschine bei 5750 Touren 245 PS. Später erfährt<br />

das Aggregat eine Hubraumerweiterung auf<br />

3,8 Liter. Aufsehenerregend ist die großformatige<br />

Finne hinter der nach oben offenen Pilotenkanzel,<br />

die den Geradeauslauf des 261 km/h schnellen<br />

Rennwagens zu stabilisieren hilft.<br />

Der Thronfolger wird rechtzeitig zum Le Mans-<br />

Auftritt fertig. Doch Kinderkrankheiten (verstopfte<br />

Kraftstofffilter sowie Probleme mit Bremsleitungen<br />

und Getriebe) sorgen dafür, dass der Jaguar von<br />

Rolt/Hamilton nach 24 Stunden die Wenigkeit von<br />

105 Sekunden nach dem Ferrari von Gonzalèz/Trintignant<br />

die Ziellinie quert. Doch 1955 bis 1957 führt<br />

auf dem Weg zum Sieg des Langstreckenklassikers<br />

kein Weg an den in British-Racing-Green lackierten<br />

Sportwagen vorbei. Und auch wenn, wie der ebenfalls<br />

mit dem D-Type in Le Mans rennende Rennfahrer<br />

und Journalist Paul Frére feststellt, der Jaguar<br />

am Schluss nicht mehr den letzten Stand der Technik<br />

darstellt, führt der Weg zum Sieg dann doch<br />

über ein ausgereiftes Sportgerät.<br />

Übrigens taucht der »D-Type 3,5 Liter« 1955 mit<br />

36 500 DM in der Preisliste des deutschen Importeurs<br />

auf. Das ist in jenen Tagen das Zehnfache des<br />

Preises eines Käfers, und selbst der exklusive XK<br />

140 Roadster kostet nur die Hälfte. ___<br />

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