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Gemäß der Gruppe-A-<br />
Statuten weisen Serie<br />
(rotes Fahrzeug) und<br />
Rennversion deutliche<br />
Parallelen auf.<br />
dabei entstehenden Kosten nicht zurückzuschrecken.<br />
Der legendäre GTA ist dafür ein gutes Beispiel.<br />
Optisch sucht der M3 die Nähe zur seinerzeit<br />
aktuellen 3er-Reihe (E30). Allerdings machen bauchige<br />
Kotflügelverbreiterungen, eine voluminöse<br />
Frontspoilerlippe, die aus aerodynamischen Gründen<br />
modifizierte Partie um Heckscheibe, Dachabschluss<br />
und Kofferraumdeckel sowie der großformatige<br />
Heckflügel schon auf den ersten Blick klar,<br />
worum es beim M3 geht. Und auch unter der leichtgewichtigen<br />
Karosserie verbergen sich reinrassige<br />
Renn-Gene – angefangen beim vom M1-Triebwerk<br />
abstammenden Vierventil-Vierzylinder mit anfangs<br />
2,3 Liter Hubraum über die leistungsfähige Bremsanlage<br />
und das Sportgetriebe mit seinem unten<br />
links angeordneten ersten Gang, bis zu sportlichen<br />
Features wie Sperrdifferenzial und Ölkühler.<br />
Für die Saison 1988 kommt ein Flachschieber anstelle<br />
der Drosselklappen zum Einsatz. In Einklang<br />
mit größeren Einlassventilen wächst die Leistung<br />
von 295 auf 300 PS (bei je 8000 U/min). Das reicht,<br />
um die Konkurrenz in der Tourenwagen-EM und<br />
zehn weiteren Championaten erneut in die Schranken<br />
zu weisen. 1989 machen die Techniker einen<br />
Schritt (320 PS bei 8500 U/min), der sich für die<br />
Betrachter an den Pisten auch akustisch bemerkbar<br />
macht: Das Geräusch des hart klingenden, ausgedrehten<br />
Renn-Vierzylinders ist unverwechselbar.<br />
Neben dem gegen eine Horde von Ford Sierra Cosworth<br />
und Mercedes-Benz 190E 2.3-16 gewonnenen<br />
DTM-Titel kommen weitere 15 nationale und<br />
internationale Titel – vom italienischen bis zum<br />
europäischen Bergmeister für Produktionswagen<br />
– hinzu. Passend zum »Evo-Trend« in der Gruppe A<br />
erscheint 1990 dann der 2,5 Liter große M3 Sport<br />
Evolution mit einstellbarem Spoilerwerk. In der DTM<br />
beispielsweise bleibt der M3 bis zum Ende der Gruppe-A-Ära<br />
(ab 1993 gilt in der DTM die Klasse 1) siegfähig.<br />
Und in den Händen von Amateuren bleiben<br />
die nach Gruppe-A- und seriennahem Gruppe-N-<br />
Regelwerk vorbereiteten Sportlimousinen noch lange<br />
erfolgreich im Einsatz. ___<br />
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