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Leseprobe - Delius Klasing

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Was war sonst<br />

Dürkopp präsentiert eine<br />

Kraftübertragung über Kette<br />

statt der bislang üblichen,<br />

schlupfreichen Antriebsriemen.<br />

Adler realisiert erstmals<br />

eine Kraftübertragung mittels<br />

Kardanwelle<br />

Die im Vorjahr gegründete<br />

Fabbrica Italiana Automobilindustrie<br />

Torino (kurz FIAT)<br />

sucht den Wettbewerb und<br />

beginnt mit Motorsporteinsätzen.<br />

Felice Nazzaro und<br />

Vincenzo Lancia werden zu<br />

ersten Werkspiloten<br />

Das Lenkrad tritt zusehends<br />

anstelle der bislang gebräuchlichen<br />

Lenkhebel. Auch<br />

angetriebene Achsen und Differenziale<br />

werden Stand der<br />

Technik<br />

In Berlin hält der Deutsche<br />

Automobil-Verband erstmalig<br />

einen Automobiltag ab und<br />

wählt unter anderem ein<br />

Rennkomitee. Es wird ein Reglement<br />

für Automobilrennen<br />

genehmigt und eine Klasseneinteilung<br />

vorgenommen<br />

Vorboten des neuen<br />

Jahrhunderts<br />

___ Aus Neugier auf die Antwort, welche Nation das<br />

beste Automobil baue, ruft James Gordon Bennett,<br />

der in Paris lebende Sohn des Besitzers der »New<br />

York Times«, den Gordon-Bennett-Cup ins Leben.<br />

Beim Pariser Juwelier und Goldschmied André Aucoc<br />

lässt der Verleger-Sohn für 20 000 Francs eine<br />

17 Kilo schwere Wandertrophäe aus Silber anfertigen.<br />

Startberechtigt sind drei Fahrzeuge pro<br />

Nation, jeweils nicht leichter als 400 und nicht<br />

schwerer als 1000 Kilogramm, sowie mit zwei nebeneinander<br />

sitzenden Fahrern. Der siegreiche Landesverband<br />

darf den Gordon-Bennett-Cup des kommenden<br />

Jahres auf einer<br />

550 bis 650 Kilometer langen<br />

Strecke austragen. Jeder<br />

Nation werden spezielle<br />

Farben zugeordnet. So<br />

leuchten die französischen<br />

Wagen blau, die britischen<br />

dunkelgrün, die Renner aus Belgien gelb und die<br />

Deutschen weiß. Ein Regularium, das bis zum Einzug<br />

kommerzieller Sponsoren und Werbeaufschriften<br />

Gültigkeit besitzen wird.<br />

Das erste Rennen führt über 562 Kilometer von<br />

Paris nach Lyon. Mit nur fünf Fahrzeugen ist das<br />

Starterfeld indes noch dünn besetzt. Neben drei<br />

Franzosen und dem Belgier Jenatzy tritt auch noch<br />

Panhard et Levassor<br />

Mit den ersten internationalen<br />

Rennen schaffen sich die<br />

Medien eigene Ereignisse<br />

1900<br />

der in Schottland geborene Amerikaner Alexander<br />

Winton an. Der ursprünglich von Eugen Benz genannte<br />

Benz wird noch vor dem Start von Vater Carl<br />

zurückgezogen. Außerhalb der Nennungen geht darüber<br />

hinaus Levegh mit dem deutschen 7,4-Liter-<br />

Mors in das Rennen – und erreicht das Ziel zwischen<br />

den beiden ankommenden Panhard et Levassor.<br />

Sieger wird Fernand Charron auf einem der drei startenden<br />

Panhard et Levassor.<br />

Mit einem 5,3-Liter-Vierzylinder mit 24 PS bei<br />

950 U/min, vier Gängen, Konuskupplung und ohne<br />

Riemen kündigt sich bereits Automobiltechnik<br />

des neuen Jahrhunderts an.<br />

Der stahlverstärkte Holzrahmen<br />

erweist sich als gute Basis<br />

für ein dennoch recht<br />

leichtes Fahrzeug. Die Robustheit<br />

kommt dem Führenden<br />

zugute, als er knapp 15<br />

Kilometer vor dem Ziel an einem Gefälle mit fast<br />

100 km/h mit einem Hund kollidiert, mit blockierter<br />

Lenkung von der Straße abkommt, einen Graben<br />

überquert, zwischen zwei Bäume schleudert<br />

und wieder auf die Straße zurückkreiselt. Trotz des<br />

Zwischenfalls erzielt der Ex-Radrennfahrer bei seiner<br />

neun Stunden und neun Minuten währenden<br />

Fahrt einen Schnitt von über 62 km/h. ___<br />

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