Leseprobe - Delius Klasing

Der Weg zum Erfolg ist
lang. Der erste Tipo 33
erscheint 1967 und ist
allenfalls für Klassensiege
gut. Eine Sternstunde
ist der Doppelsieg
bei der Targa Florio
1971.
jener Saison für den Einsatz des 500 PS (bei 11 000
U/min) starken Dreiliter-Vierventil-Zwölfzylinders
mit seinen vier an der Rückseite über Zahnräder angetriebenen
Nockenwellen (gegenüber den Ketten
an der Vorderseite des V8) in seinen Monoposti.
Der Alfa-Motor ist flach und kräftig wie die Exemplare
aus Maranello. Brabham-Ingenieur Gordon
Murray macht sich umgehend an die Arbeit für das
dazu passende Fahrzeug.
In der Saison 1974 muss sich der Alfa am Nürburgring,
in Imola und auf dem Österreichring noch
jeweils einem Matra geschlagen geben. Watkins
Glen wird als Ausfall abgebucht. Die Auftritte in der
Marken-WM sind damit vorerst beendet. In der Endabrechnung
reicht es dennoch – hinter Matra und
Gulf – für Rang drei. 1975 wird der Sportwagen-Prototyp
aus Mailand dann zum Maß der Dinge. Dank
der hervorragenden Arbeit der Mannschaft von Autodelta
und Teambetreiber Willy Kauhsen, die Mo-
toren und Fahrzeuge immer wieder perfekt auf die
jeweiligen Kurse abzustimmen und perfekt vorzubereiten,
dominieren die Alfa-Piloten Merzario, Laffite,
Bell, Mass, Pescarolo, Stommelen, Ickx und Andretti
mit sieben Siegen in acht Rennen die Saison.
Alfa Romeo gewinnt mit Abstand vor Porsche, Alpine
und Chevron die Marken-WM anno 1975. Arturo
Merzario wird Meister vor seinem Teamkollegen
Derek Bell.
Der 33TT12 wird zum 33SC12 weiterentwickelt
und bringt es zuletzt – dank Turboaufladung – auf
bis zu 640 PS. Nach einem Interimsjahr greift Alfa
Romeo 1977 wieder vollends an und gewinnt acht
WM-Läufe und damit den Titel des Sportwagen-
Weltmeisters – die Marken-WM ist hingegen für
Gruppe-5-Starter ausgeschrieben. Die Silhouette
der roten Keile wird die Designer in den kommenden
Jahren übrigens in Sachen Linienführung von
Serien-Limousinen beeinflussen. ___
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