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Leseprobe - Delius Klasing

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Statistiken DRM Deutsche Rennsport-Meisterschaft<br />

Volles Haus und dicke Backen<br />

___ Packende Duelle und faszinierende, in ihren Grundzügen vom Serienfahrzeug<br />

abstammende Rennwagen wirken als Publikumsmagnete.<br />

Und die mitunter üppigen Preisgelder, wie beispielsweise die mehr<br />

als 100 000 Mark, die der Veranstalter des Nürnberger Norisring-Rennens<br />

ausschüttet, locken Teams und Fahrer.<br />

1972 beginnt die Geschichte der Deutschen Rennsport-Meisterschaft,<br />

und sie ist geprägt von dem parallel in der Formel 2 startenden Hans-<br />

Joachim Stuck, der mit seinem Ford Capri RS neun von zwölf Läufen und<br />

damit auch den Meistertitel gewinnt. Stucks Capri gehört zu den Wagen<br />

der großen Division, die folgenden Titel gehen<br />

indes an Fahrer von Fahrzeugen aus der kleinen<br />

Division. Zumeist werden beide Starterfelder<br />

gemeinsam auf die zwischen rund 100 und<br />

150 Kilometer lange Reise geschickt. Und so werden<br />

die jeweils im Ford Escort rennenden Dieter<br />

Glemser und Hans Heyer oftmals keine Gesamtsieger,<br />

aber Titelträger. Der Escort ist ein der kleinen Division zugeschriebenes<br />

Fahrzeug, für das ein Hubraumlimit von zwei Liter gilt. Die<br />

große Division ist hingegen auf maximal vier Liter Hubraum beschränkt.<br />

Die technischen Eckdaten des Escort, mit dem Heyer 1975 sechs Mal<br />

die volle Punktzahl erhält und damit den Weg zum Titel meistert, lauten<br />

275 PS, 1974 cm 3 Hubraum und 880 Kilogramm Gewicht. Teams wie<br />

Zakspeed treiben den Leichtbau derart auf die Spitze, dass für den Kabelbaum<br />

hauchdünne Telefondrähte Verwendung finden. Für diesen<br />

Klasse-2-Wagen ruft das Team 70 000 Mark auf. Die Vertreter der großen<br />

Division, die gewaltigen Porsche 911 Carrera RSR und BMW 3.5 CSL<br />

schlagen dagegen mit Kaufpreisen von 100 000 und 150 000 zu Buche.<br />

1976 steigen die Leistung des Zakspeed-Escort um fünf auf 280 PS aus<br />

nun 1965 cm 3 Hubraum. Damit steigt aber auch sein Preis um 10 000<br />

Mark.<br />

1977 geht als das Jahr der Junioren in die Annalen ein. Das BMW Junior<br />

Team sorgt mit seinen furiosen Auftritten für Stimmung und Ärger glei-<br />

214<br />

chermaßen. Diese frühe von einem Hersteller initiierte Nachwuchsförderung<br />

trägt aber Früchte. Sowohl Manfred Winkelhock als auch Marc<br />

Surer und Eddie Cheever gelingt später der Sprung in die Formel 1. Die<br />

DRM-Sportgeräte sind nun nach dem Gruppe-5-Reglement aufgebaut.<br />

Das heißt unter Beibehaltung der serienmäßigen Silhouette wachsen<br />

den Autos Spoiler und extrem bauchige Kotflügelverbreiterungen. In<br />

der großen Division werden die turbogeladenen Porsche 935 zu den<br />

Platzhirschen. Der Hubraum der ehemals drei Liter großen Porsche 911<br />

Carrera RSR schrumpft auf 2587 cm3 , denn bei einem Turbofaktor von<br />

1,4 ergibt sich damit ein errechneter Hubraum von 3999,8 cm3 , der damit<br />

knapp unter dem Limit von<br />

vier Liter rangiert. Die Leistung<br />

der »Flachschnauzer« wird mit<br />

rund 640 PS angegeben. Je nach<br />

Stellung des den Ladedruck regelnden<br />

»Dampfrads« können<br />

noch zusätzliche Pferde abgerufen<br />

werden. Da sich die Junioren und ihre Markenkollegen untereinander<br />

die Punkte stibitzen, hat Porsche-Pilot Stommelen gut Lachen: Er<br />

wird Meister.<br />

Die breitbackigen Turbomonster<br />

sorgen für eine grandiose Show<br />

Nachdem 1978 der Titel erneut ins Lager der kleinen Division, an den<br />

BMW 320 Turbo-Piloten Ertl, geht, gewinnt 1979 Klaus Ludwig mit seinem<br />

von Kremer aufgebauten Porsche 935 K3 zehn von elf Rennen (einmal<br />

wird er Zweiter). Seine Markenkollegen, wie Bob Wollek, »John Winter«,<br />

Rolf Stommelen oder Manfred Schurti, sowie die in der kleinen<br />

Division gegeneinander rennenden Fahrer der Ford Capri Turbo (Hans<br />

Heyer, Harald Ertl, Klaus Niedzwiedz) und BMW 320 Turbo (Manfred<br />

Winkelhock, Markus Höttinger, Harald Grohs) haben das Nachsehen.<br />

Logischerweise auch in Sachen Titelvergabe.<br />

Vor ausverkauften Rängen auf den Strecken an der Noris, in Mainz-Finthen,<br />

Diepholz, Hockenheim oder am Nürburgring und auf der Avus<br />

bringt das GS-Team 1980 den von Lancia in der Marken- und Langstrecken-WM<br />

eingesetzten Beta Montecarlo Turbo an den Start. Damit ist

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