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2005 Renault R25<br />
Abschiedsvorstellung<br />
der Zehnkämpfer<br />
___ Ausgerechnet das Team von Ex-Benetton-Teamchef<br />
und ehemaligem Schumacher-Chef, Flavio Briatore,<br />
stößt Ferrari nach sechs in Folge gewonnenen<br />
Konstrukteurs- und fünf Fahrertiteln vom Thron. Der<br />
junge Spanier Fernando Alonso und Renault werden<br />
souverän Weltmeister. Sieben, beziehungsweise<br />
acht Siege werden ihnen in der Bilanz des Jahres<br />
2005 gutgeschrieben. Alonsos Teamkollege<br />
Giancarlo Fisichella gewinnt den Saisonauftakt,<br />
scheint dann aber neben dem beeindruckend abgeklärten<br />
Spanier farblos und vom Pech verfolgt.<br />
Die Saison ist der letzte Sommer der gut 900 PS<br />
starken und über 19 000 Touren drehenden Dreiliter-Zehnzylinder.<br />
Für das Folgejahr will die FIA abermals<br />
die Kurvengeschwindigkeiten senken und begrenzt<br />
die Motoren auf zweieinhalb Liter Hubraum<br />
und acht Zylinder. Bereits für die Saison 2005 verordnet<br />
der Weltsportverband höher liegende Frontund<br />
beschnittene Heckflügel. Neue, nun für die<br />
176<br />
Dauer der maximal zweistündigen Rennen konzipierte<br />
Reifen sowie Einschränkungen in puncto Motorwechsel<br />
helfen anfänglich tatsächlich, die Kurvengeschwindigkeiten<br />
zu senken. Dem Wettbewerb<br />
tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die aus dem<br />
Benetton-Team hervorgegangene Renault-Werksmannschaft<br />
setzt die neuen Regelpunkte am Besten<br />
um und erwächst zur Benchmark der Saison.<br />
Aerodynamische Effizienz, das perfekte Zusammenspiel<br />
von Chassis und Reifen, die richtige Balance,<br />
harmonisch programmierte Traktionskontrollen<br />
sind die Hausaufgaben, die die Heerscharen<br />
von Technikern an der Renn- und Teststrecke sowie<br />
daheim zu lösen haben. Die Zahl der Windkanalstunden,<br />
die die Teams für den Feinschliff ihrer Boliden<br />
aufwenden, übersteigt die des Serienautomobilbaus<br />
bei Weitem. Renault hat letztendlich den<br />
besten Weg beschritten. Das Triebwerk des R25,<br />
der 2998 cm 3 große V10 namens RS54 mit 72° Zy-<br />
Die Saison 2005 wird zur<br />
Abschiedsvorstellung für<br />
die dreilitrigen V10-Zylinder-Motoren,<br />
die rund<br />
900 Pferdestärken auf die<br />
Kurbelwelle stemmen.<br />
2005 wird zu der Saison,<br />
in der Fernando Alonso<br />
F1-Legende Schumacher<br />
vom Sockel stößt. 2006<br />
folgt eine erfolgreiche<br />
Titelverteidigung – und<br />
Schumachers vorübergehender<br />
F1-Rücktritt.<br />
Charakteristisch für die<br />
moderne Formel 1 ist die<br />
aerodynamische Raffinesse<br />
der ausgeklügelten<br />
Boliden.