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Leseprobe - Delius Klasing

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1982 Porsche 956/962<br />

Siege, Tote<br />

und ein<br />

langes Leben<br />

___ Der nach dem ab 1982 geltenden Gruppe-C-<br />

Reglement (geschlossene Sportwagen mit mindestens<br />

1,1 Meter Höhe und 800 Kilo Gewicht, Tankvolumen,<br />

Fahrzeug- und Reifenbreite sind vorgeschrieben,<br />

eine Homologationsstückzahl nicht)<br />

aufgebaute Porsche 956 erweist sich von Beginn<br />

an als Volltreffer: Bereits im ersten Anlauf gewinnt<br />

der geschlossene Sportwagen die 24-Stunden von<br />

Le Mans.<br />

Unter der im Windkanal ausgefeilten Glasfaserkarosserie<br />

verbirgt sich ein Aluminiumchassis in<br />

Monocoque-Bauweise. Der aerodynamisch gestaltete<br />

Unterboden bietet einen dem Abtrieb zuträglichen<br />

Groundeffekt, der Kurvenquerbeschleunigungen<br />

von 2,5 g, dem zweieinhalbfachen der Erdbeschleunigung,<br />

und Bremsverzögerungen von über<br />

2 g ermöglicht. Hinter den beiden reglementbedingten<br />

Sitzplätzen und dem Treibstoffreservoir kommt<br />

eine Weiterentwicklung des traditionellen Sechszylinder-Boxers<br />

zum Einsatz. Anfänglich mit 2,65<br />

Liter Hubraum wächst das Aggregat auf bis zu 3,2<br />

Liter, das Leistungsvermögen somit von 620 auf<br />

über 670 PS. Damit sind die Gruppe-C-Boliden seinerzeit<br />

stärker als die Saugmotor-Formel-1-Renner.<br />

Der für die nordamerikanische IMSA-Serie aufgebaute<br />

962 (nun liegt die Pedalerie aus Sicherheitsgründen<br />

hinter der Vorderachse) hat ein Triebwerk<br />

mit 2,86 Liter Hubraum, zwei Ventilen und einem<br />

Turbolader. Der für die FIA-WM gedachte 962C wird<br />

hingegen vom verbrauchsgünstigeren Vierventil-<br />

2,65-Liter mit zwei Turboladern und wassergekühltem<br />

Zylinderkopf angetrieben.<br />

Eine weitere technische Besonderheit stellt das<br />

zwischenzeitig in den Werksrennern zum Einsatz<br />

134<br />

Der aerodynamisch ausgebildete<br />

Unterboden<br />

sorgt für eine ordent -<br />

liche Portion Abtrieb.<br />

Bei Tempo 321,4 km/h<br />

stimmt der Abtriebswert<br />

mit dem Gewicht der<br />

Gruppe-C-Flunder überein.<br />

Das bedeutet, dass<br />

der 956 mit Langheck<br />

ab dieser Geschwin -<br />

digkeit praktisch auch<br />

kopfüber an der Decke<br />

fahren könnte – wie hier<br />

im Porsche-Museum<br />

eindrucksvoll veran -<br />

schaulicht.

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