Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1929 Alfa Romeo 6C 1750<br />
Mit spielerischer Leichtigkeit<br />
___ Nachdem Vittorio Jano bereits seine Ideen zur<br />
Konstruktion des überaus erfolgreichen Grand-Prix-<br />
Boliden P2 beisteuerte, fließen seine konstruktiven<br />
Gedanken, mit dem ab 1927 zum Kauf angebotenen<br />
6C 1500, auch in den Tourenwagenbau ein.<br />
Bei dem neuen Modell handelt es sich um ein recht<br />
kompaktes Fahrzeug. Gemeinsam mit seinem niedrigen<br />
Rahmen, den semielliptischen Federn und beispielhaften<br />
Bremsen offenbart es bislang unbekannte,<br />
direkte und wendige<br />
Fahreigenschaften. So ist es<br />
auch kein Wunder, dass der<br />
6C 1500 zahlreiche Rennerfolge<br />
erringt. Den ersten steuert<br />
übrigens kein geringerer als<br />
Enzo Ferrari bei.<br />
Dem Eineinhalbliter folgt 1929 ein neues, hubraumerweitertes<br />
und erstarktes Modell. Es hört auf<br />
die Bezeichnung 6C 1750. Wie schon bei seinem<br />
kleineren Bruder verfügen die sportlichen Versionen<br />
des Reihen-Sechszylinders über zwei Nockenwellen<br />
mit Königswellen sowie Trockensumpfschmierung<br />
und sind wahlweise mit und ohne Kompressor<br />
erhältlich. Die Sport, später Gran Turismo<br />
genannten, und Super Sport, später Gran Sport getauften,<br />
Bialbero-Versionen geben bei 4400 U/min<br />
55 und 64 Pferdestärken an die Kurbelwelle. Mit<br />
Kompressor sind es gar 80, beziehungsweise 102.<br />
54<br />
Die Leichtigkeit des<br />
agilen 6C dient vielen<br />
Fahrzeugen als Vorbild<br />
Der italienischen Fahrzeugbau-Tradition entsprechend<br />
wird auch der 6C 1750 mit unterschiedlichen<br />
Aufbauten versehen. Für den Renneinsatz entpuppt<br />
sich die leichtgewichtige Spider-Karosserie von Zagato<br />
als das Nonplusultra. 840 Kilo bringen diese<br />
auf die Waage. 1933 wird der Hubraum des Sechszylinders<br />
nochmals auf nun 1917 cm3 erhöht.<br />
Die ersten Rennerfolge der 1750er lassen nicht<br />
lange auf sich warten. Seinen im Jahre 1928 mit dem<br />
6C 1500 erlangten Triumph wiederholt<br />
Giuseppe Campari 1929<br />
mit dem neuen 6C 1750. Der Sieg<br />
bei der Mille Miglia beschreibt<br />
zugleich den Anfang der sehr langen<br />
Siegesserie des 1750ers. Im<br />
Jahr darauf befinden sich bereits<br />
30 Alfa-Sechszylinder unter den 135 »Mille«-Teilnehmern.<br />
Und Werksfahrer Tazio Nuvolari gelingt<br />
mit dem mittlerweile auf die Bezeichnung Gran<br />
Sport hörenden 6C 1750 nach spannendem Duell<br />
mit seinen Teamkollegen Campari und Varzi ein<br />
neuer licher 1750-Sieg. Diese drei Siege sind die<br />
ersten der insgesamt elf Triumphe, die die Mailänder<br />
Marke bei dem rund 1600 Kilometer langen<br />
Rundstrecken-Straßenrennen von Brescia über Rom<br />
nach Brescia erringen kann. Beachtlich ist, dass<br />
Nuvolari schon damals einen Durchschnitt von über<br />
100 Kilometer pro Stunde erzielt. ___<br />
Mit dem Alfa Romeo 6C 1750<br />
bietet Alfa Romeo ein<br />
kompaktes, leistungsstarkes<br />
und wendiges Fahrzeug, das auf<br />
Anhieb den Sprung in die Siegerlisten<br />
der großen Veranstaltun -<br />
gen schafft. Das Foto zeigt Tazio<br />
Nuvolari und Giovanni Battista<br />
Guidotti, die 1930 bei der Mille<br />
Miglia in die Fußstapfen von<br />
Campari/Ramponi treten, die<br />
dieses Straßenrennen 1928 mit<br />
einem 6C 1500 und 1929 mit<br />
einem 6C 1750 für Alfa Romeo<br />
entscheiden können.<br />
Was war sonst<br />
Das Fürstentum Monaco wird<br />
erstmals zum Gastgeber für<br />
den bis heute ausgetragenen<br />
Monaco-GP und beherbergt<br />
neben der Rallye Monte Carlo<br />
einen zweiten automobilen<br />
Topevent