schaft - Forschungsjournal Soziale Bewegungen
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wie vor haben sie die Aufgabe, zu gewährleisten,<br />
dass Angebote und Dienste bereit stehen.<br />
Sie würden allerdings als Produzent öffentlicher<br />
Leistungen an Bedeutung verlieren.<br />
Demgegenüber würde ihre Rolle als Vermittler<br />
und Moderator eines kommunalen Welfare<br />
Mix aufgewertet.<br />
Eine zentrale Rolle für die Ermöglichung<br />
bürger<strong>schaft</strong>lichen Engagements kommt den<br />
Kommunen auch zu, wenn es um die Bereitstellung<br />
von Infrastrukturen und lokalen Anlaufstellen<br />
geht (Jakob 2005). Auch dies zeigen<br />
die vorliegenden Beiträge und die Erfahrungen<br />
aus Kommunen mit einer langjährigen<br />
Tradition eindrücklich: Damit sich Bürgerinnen<br />
und Bürger beteiligen können, braucht<br />
es Infrastrukturen wie Räume, Qualifizierungsangebote,<br />
Vernetzungsstrukturen etc. Des Weiteren<br />
braucht es lokale Anlaufstellen wie Freiwilligenagenturen<br />
oder in die Verwaltung integrierte<br />
Anlaufstellen, in denen Ansprechpartnerinnen<br />
und Ansprechpartner bereit stehen<br />
und die zugleich auch Aufgaben der Anregung<br />
und Weiterentwicklung des Engagements übernehmen.<br />
Gisela Jakob ist Professorin an der Hochschule<br />
Darmstadt, Fachbereich Gesell<strong>schaft</strong>swissen<strong>schaft</strong>en<br />
und <strong>Soziale</strong> Arbeit, mit den<br />
Schwerpunkten Theorien und Methoden der<br />
<strong>Soziale</strong>n Arbeit, Bürger<strong>schaft</strong>liches Engagement<br />
und qualitativ-rekonstruktive Forschungsmethoden.<br />
E-Mail: gjakob@h-da.de<br />
Anmerkung<br />
1 Diese Entwicklung war Thema einer großen<br />
Tagung ‚Ohne Moos nix los ?! Wie viel<br />
Bezahlung verträgt das bürger<strong>schaft</strong>liche Engagement?‘,<br />
(LandesEhrenamtsagentur 2007).<br />
Literatur<br />
Gisela Jakob<br />
Bogumil, Jörg/Holtkamp, Lars/Schwarz,<br />
Gudrun 2003: Das Reformmodell Bürgerkommune.<br />
Berlin.<br />
Enquete-Kommission ‚Zukunft des Bürger<strong>schaft</strong>lichen<br />
Engagements‘/ Deutscher Bundestag<br />
(Hg.) 2002: Bericht Bürger<strong>schaft</strong>liches Engagement:<br />
auf dem Weg in eine zukunftsfähige<br />
Bürgergesell<strong>schaft</strong>. Opladen.<br />
Evers, Adalbert/Olk, Thomas 1996: Wohlfahrtspluralismus.<br />
Vom Wohlfahrtsstaat zur<br />
Wohlfahrtsgesell<strong>schaft</strong>. Opladen.<br />
Hummel, Konrad 2005: Bürgerengagement,<br />
kommunale Strategien und die Bundesmodellprogramme.<br />
In: Im Gespräch. Informationsdienst<br />
der Stiftung Bürger für Bürger, Jg. 8, 1, 3-4.<br />
Jakob, Gisela 2005: Infrastruktureinrichtungen<br />
zur lokalen Engagementförderung. In. Archiv<br />
für Wissen<strong>schaft</strong> und Praxis der <strong>Soziale</strong>n<br />
Arbeit, Jg. 36, H. 4, 76-86.<br />
Kramer, David / Wagner, Stephan / Billeb,<br />
Konstanze 2000: <strong>Soziale</strong> Bürgerinitiative in den<br />
neuen Bundesländern. Untersuchungen zu einem<br />
Förderungsprogramm 1998-1999. Hrsg.<br />
von der Robert-Bosch-Stiftung GmbH, Materialien<br />
und Bericht 50. Stuttgart.<br />
LandesEhrenamtsagentur 2007: „Ohne<br />
Moos nix loos ?!“ Wie viel Bezahlung verträgt<br />
das bürger<strong>schaft</strong>liche Engagement? Dokumentation<br />
einer Fachtagung, Wiesbaden.<br />
Olk, Thomas 2007: Die Bürgerkommune:<br />
Ein Leitbild für die Verwirklichung der Bürgergesell<strong>schaft</strong><br />
auf lokaler Ebene. In: http://<br />
www.buerger-fuer-buerger.de/content/buergergesell-buergerkommune.htm,<br />
Download vom<br />
07.02.2007.<br />
Roß, Paul-Stefan/Klie, Thomas 2002: „Mehr<br />
Demokratie wagen“ – Bürger<strong>schaft</strong>liches Engagement<br />
und <strong>Soziale</strong> Kommunalpolitik. In: Nachrichtendienst<br />
des Deutschen Vereins für öffentliche<br />
und private Fürsorge, H. 4, 119-126.