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schaft - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

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<strong>Forschungsjournal</strong> NSB, Jg. 20, 2/2007<br />

tional training – are very pressing. Encouraging young people has to consider their motives and<br />

take them serious. This is examplified by three successful strategies.<br />

Tobias Bäcker: Die Bürgerstiftung Rohrmeisterei in Schwerte. Das Haus für alle macht „Profit<br />

für Kultur“, FJNSB 2/2007, S. 171-176.<br />

Der Autor, Initiator und Geschäftsführender Vorstand der ‚Bürgerstiftung Rohrmeisterei‘ in Schwerte,<br />

berichtet über den erfolgreichen Versuch, ein Bürger- und Kulturzentrum über eine private<br />

gemeinnützige Stiftung zu betreiben. Der Betrieb wird gesteuert über eine Kombination aus unternehmerischem,<br />

gewinnorientierten Handeln und demokratischen Kontrollmechanismen, die sich<br />

auf das Wesentliche konzentrieren.<br />

Tobias Bäcker: Community Foundation ‚Rohrmeisterei‘ in Schwerte. A House For Everyone<br />

Makes Profit For Culture, FJNSB 2/2007, pp 171-176<br />

The author, founder and chief executive of the ‚Bürgerstiftung Rohrmeisterei’ in Schwerte, reports<br />

on the successful effort to run a ‚Bürger- und Kulturzentrum‘ (center for citizens and culture) by a<br />

private foundation. It is guided by a combination of profit-oriented action and democratic mechanisms<br />

of control.<br />

Sandra Seubert: Zivile Inseln und ,No go areas‘. Zu den Zumutungsbedingungen von Zivilcourage<br />

als Bürgertugend, FJ NSB 2/2007, S. 177-185<br />

Die zunehmende Verbreitung von Appellen, angesichts von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit<br />

und Gewalt mehr Zivilcourage zu zeigen, verweisen auf ein Krisenphänomen. Der Frage,<br />

mit welcher Krise wir es zu tun haben, nähert sich Sandra Seubert auf dem Weg einer an universalistischen<br />

Werten orientierten Betrachtung dessen, was unter Zivilcourage zu verstehen ist und<br />

warum sie als alltägliche und allgemein zumutbare Bürgertugend begriffen werden sollte. Zivilcourage<br />

wird als Reaktion moralischer Art im öffentlichen Raum auf eine Gefahr, auf etwas als<br />

Unrecht Betrachtetes verstanden. Im Handlungskontext des demokratischen Verfassungsstaates<br />

stellt sie damit die horizontale Version des Gesell<strong>schaft</strong>svertrages dar und umfasst wechselseitige<br />

Verhaltenserwartungen der Bürger. Zivilgesell<strong>schaft</strong>liche Netzwerke, die auf der Vision einer Gemein<strong>schaft</strong><br />

selbstbewusster und selbstverantwortlicher Bürger basieren, für Zivilcourage förderlich.<br />

Wo die normativen Prämissen gemeinsamer Zugehörigkeit hingegen ihre Gültigkeit verlieren,<br />

beginnt die ‚moderne Barbarei‘. Bei ‚No go areas‘ handelt es sich demnach um Gebiete, in denen<br />

das horizontale Recht, Rechte zu haben, aufgekündigt ist. Sie entstehen in dem Maße, wie die<br />

Bevölkerung die rechtsextreme Dominanz des öffentlichen Raums anerkennt. Zivilcourage bildet<br />

eine Ausfallbürg<strong>schaft</strong> dort, wo der Arm des Gesetzes nicht hinreicht. Sie bleibt jedoch auf gesell<strong>schaft</strong>liche<br />

Grundstrukturen angewiesen, die Zivilität ermöglichen, und kann nicht alle Schwierigkeiten<br />

politischer Steuerung in einer globalisierten Welt auffangen.<br />

Sandra Seubert: Civil Islands and ,No Go Areas‘. On the Requirements of Moral Courage as a<br />

Civic Virtue., FJ NSB 2/2007, pp 177-185<br />

More and more appeals against right-wing extremism and xenophobia and for moral courage reveal<br />

a crisis. What kind of crisis this is, explains Sandra Seubert by developing a concept of moral

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