schaft - Forschungsjournal Soziale Bewegungen
schaft - Forschungsjournal Soziale Bewegungen
schaft - Forschungsjournal Soziale Bewegungen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
218<br />
Besprochene Literatur<br />
Lamla, Jörn/Neckel, Sighard (Hg.) 2006:<br />
Politisierter Konsum – konsumierte Politik.<br />
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissen<strong>schaft</strong>en.<br />
ANNOTATIONEN<br />
...................................................................................................................................<br />
BEATE HOECKER (HG.)<br />
Politische Partizipation zwischen<br />
Konvention und Protest<br />
Eine studienorientierte Einführung<br />
Opladen: Verlag Barbara Budrich 2006<br />
Der Band bietet eine gelungene und für Studienzwecke<br />
überaus wertvolle kompakte Einführung<br />
in den Stand der Partizipationsdebatte.<br />
Insgesamt, so die Herausgeberin in ihrer orientierenden<br />
Einführung (Teil eins), ist seit den<br />
1970er Jahren in der Bundesrepublik ein Anstieg<br />
unkonventioneller und direktdemokratischer<br />
Beteiligung zu verzeichnen, während die<br />
institutionelle Partizipation seit den 1980er Jahren<br />
deutlich an Attraktivität verloren hat. Neue<br />
Tendenzen der Partizipationsforschung widmen<br />
im Kontext der Diskussion um soziales Kapital<br />
und bürger<strong>schaft</strong>liches Engagement dem Zusammenhang<br />
von sozialer und politischer Partizipation<br />
größere Aufmerksamkeit.<br />
Teil zwei behandelt ‚Institutionalisierte Formen<br />
politischer Partizipation‘ mit Beiträgen zum<br />
Wahlverhalten (Jörg Broschek/Rainer-Olaf<br />
Schultze), Wahlenthaltung (Michael Eilfort),<br />
Partizipation in Parteien (Elmar Wiesendahl) und<br />
direktdemokratischer Partizipation in Ländern<br />
und Kommunen (Bärbel Martina Weixner) sowie<br />
auf Bundesebene (Frank Decker). Teil drei<br />
behandelt ‚Nichtinstitutionalisierte Formen politischer<br />
Partizipation‘ in neuen sozialen <strong>Bewegungen</strong><br />
(Brigitte Geißel/Katja Thillmann) und<br />
durch Protest (Dieter Rucht). Teil vier stellt<br />
‚Ausgewählte Aspekte der politischen Partizipation‘<br />
dar: politische Beteiligung von Jugend-<br />
<strong>Forschungsjournal</strong> NSB, Jg. 20, 2/2007<br />
lichen und jungen Erwachsenen (Wolfgang<br />
Gaiser/Martina Gille/Johann de Rijke), von Frauen<br />
(Gesine Fuchs) und von MigrantInnen (Claudia<br />
Wiedemann). Teil fünf ‚Perspektiven‘ fragt<br />
nach der Bedeutung des Internet für die Partizipation<br />
(Beate Hoecker) und des bürger<strong>schaft</strong>lichen<br />
Engagements für ein politisch-soziales<br />
Beteiligungsmodell der Zukunft (Thomas Gensicke/Sabine<br />
Geiss).<br />
Ansgar Klein, Berlin<br />
�<br />
HELMUT BERKING (HG.)<br />
Die Macht des Lokalen in einer<br />
Welt ohne Grenzen<br />
Frankfurt/New York: Campus 2006<br />
Die Diskussion um die Globalisierung dominiert<br />
seit einigen Jahren den wissen<strong>schaft</strong>lichen<br />
Diskurs. Dabei wird die Bedeutung des Lokalen<br />
häufig unterbewertet oder ganz außer acht<br />
gelassen. Helmut Berking und seine Mitautoren<br />
wollen dazu mit ihrem Band ‚Die Macht des<br />
Lokalen in einer Welt ohne Grenzen‘ einen Kontrapunkt<br />
setzen. Sie betonen die Bedeutung von<br />
‚Raum‘ für die Organisation sozialer Beziehungen<br />
und stellen Wechselwirkungen zwischen<br />
dem Lokalen und dem Globalen dar. Dabei kommen<br />
sie zu dem Schluss, dass globale Entwicklungen<br />
ohne die lokale Umsetzung überhaupt<br />
nicht wirken können. Zugleich beschreiben sie<br />
auch, wie lokale Entwicklungen ihren Rahmen<br />
durch globale Trends und Entscheidungen erhalten.<br />
Globales und Lokales können also nicht<br />
getrennt voneinander gedacht werden.<br />
Dem nähern sich die Autoren des Sammelbandes<br />
in drei Großkapiteln. Im ersten Abschnitt<br />
wird die Globalisierung als ‚imaginäre Geografie‘<br />
gekennzeichnet. Damit beschreiben die Autoren<br />
die „intellektuellen Herausforderungen der<br />
Globalisierung“ (15). Dorren Massey wendet<br />
sich in ihrem Beitrag ‚Keine Entlastung des