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schaft - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

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152<br />

Kräften Unterstützung finden. Derzeit baut sich<br />

eine breite Unterstützungsbasis auf unterschiedlichen<br />

Ebenen und von Seiten verschiedener<br />

Akteure auf. Dies kann im Konsens zwischen<br />

Politik und Zivilgesell<strong>schaft</strong> zu positiven Resultaten<br />

für die Lebensqualität im Alter und für<br />

die Zukunftsperspektiven unserer Gesell<strong>schaft</strong><br />

führen.<br />

These 10: Das System der Rechte und<br />

Pflichten im Sozialstaat wird sich neu<br />

austarieren.<br />

Wenn Einrichtungen und Dienstleistungen der<br />

kommunalen Daseinsvorsorge nicht mehr durch<br />

einen ‚anonymen‘ Staat angeboten werden, sondern<br />

einzelne Bürgerinnen und Bürger diese<br />

durch ihr Freiwilliges Engagement bereitstellen,<br />

werden sie nicht nur erweiterte Ansprüche<br />

an ihre Mitentscheidungsmöglichkeiten stellen.<br />

Sie werden vermutlich ebenfalls fragen, warum<br />

leistungsfähige Personen zwar die Angebote in<br />

Anspruch nehmen, sich aber nicht selbst einbringen.<br />

Hier sind ggf. auch neue Solidar- und<br />

Finanzierungsmodelle denkbar.<br />

Dieser modifizierte Politikansatz wird<br />

dann gelingen, wenn alle gesell<strong>schaft</strong>lichen<br />

Kräfte auf den verschiedenen gesell<strong>schaft</strong>li-<br />

Gertrud Zimmermann<br />

chen Ebenen sich für eine Politik des Aktiven<br />

Alters öffnen. Dieser Politikansatz ist<br />

als Querschnittsaufgabe zu verstehen, die<br />

sich gegen eine Versäulung der Politikbereiche<br />

richtet. Ansätze einer integrierten Politik<br />

für alle Altersklassen und gesell<strong>schaft</strong>lichen<br />

Gruppierungen sind erkennbar. Sie setzen<br />

allerdings gleichwertige Zugangschancen,<br />

adäquate Artikulationsmöglichkeiten und einen<br />

fairen Interessenausgleich voraus. Die<br />

durchgängige Bereit<strong>schaft</strong> der Seniorenorganisationen<br />

zu einer Politik der Generationengerechtigkeit<br />

wird ergänzt durch Forderungen<br />

zum Aufdecken und zur Beseitigung<br />

von Altersdiskriminierung. In der Wirt<strong>schaft</strong><br />

wächst die Sensibilität für die Potenziale älterer<br />

Arbeitnehmer. Dies sind Indikatoren<br />

dafür, dass ein Bewusstseinswandel in einem<br />

breiteren gesell<strong>schaft</strong>lichen Spektrum<br />

eingesetzt hat.<br />

Dr. Gertrud Zimmermann ist Leiterin des<br />

Referats ‚Demografischer Wandel, gesell<strong>schaft</strong>liche<br />

Beteiligung im Alter, generationsübergreifende<br />

Freiwilligendienste‘ im Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend<br />

E-Mail: gertrud.zimmermann@bmfsfj.bund.de

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