schaft - Forschungsjournal Soziale Bewegungen
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226 <strong>Forschungsjournal</strong> NSB, Jg. 20, 2/2007<br />
Warnfried Dettling: Vom Rand in die Mitte? Perspektiven der Bürgergesell<strong>schaft</strong>, FJ NSB 2/<br />
2007, S. 7-14.<br />
Obgleich die Bürgergesell<strong>schaft</strong> ‚Karriere‘ gemacht hat, ist sie derzeit weit davon entfernt, zum<br />
Leitbild der Reformpolitik zu werden. Vielmehr ist eine Marginalisierung des Themas durch die<br />
Akteure von Staat und Politik, durch die Abschottung des Dritten Sektors sowie durch die mangelnde<br />
politische Positionierung der Protagonisten der Bürgergesell<strong>schaft</strong> selbst festzustellen.<br />
Inwieweit die Bürgergesell<strong>schaft</strong> Perspektiven hat, hängt von einem veränderten Selbstverständnis<br />
aller drei Sektoren ab: von intelligenter, ermöglichender Staatlichkeit, von der Anerkennung der<br />
Eigenlogik der Bürgergesell<strong>schaft</strong> durch die Akteure des Marktes (CSR) und von ‚starken‘ Bürgerinnen<br />
und Bürgern, die zu Eigenverantwortung und Solidarität fähig sind.<br />
Warnfried Dettling: From the Periphery to the Centre? Perspectives on Civil Society, FJ NSB 2/<br />
2007, pp. 7-14.<br />
Though civil society is proclaimed by everyone it has not become the guideline for policies of<br />
reform. One has rather to recognize a marginalization of the issue by protagonists of the state, a<br />
detachment of the third sector and a lack of clear positions by civil society’s protagonists themselves.<br />
Whether Civil Society has a prosperous future is dependent on how the central actors define<br />
their position in regard to the civil society: as an enabling state, market players recognizing the<br />
specific logic of civil society and empowered citizens, who are capable of responsibility and<br />
solidarity.<br />
Thomas Olk: Hat sich Engagementpolitik etabliert?, FJ NSB 2/21007, S. 15-26.<br />
Mit Blick auf den Stand der Umsetzung des Projekts der Bürgergesell<strong>schaft</strong> in Deutschland überrascht<br />
weniger an der Entwicklung in den letzten fünf Jahren, dass der große Durchbruch im<br />
Bereich engagementbezogener Politik nicht gelungen ist. Bemerkenswert ist aber vielmehr der<br />
Sachverhalt der Herausbildung eines abgegrenzten Politikfeldes für Engagementpolitik. In der<br />
Folge des Berichts der Enquete-Kommission entsteht auf bundespolitischer Ebene ein neuartiges<br />
engagementpolitisches System von Institutionen, Akteuren, Programmen und Instrumenten. Vor<br />
diesem Hintergrund zieht Thomas Olk eine zwiespältige Bilanz: Während es noch ein weiter Weg<br />
bis zu einer Verankerung des bürgergesell<strong>schaft</strong>lichen Anliegens in der großen Politik sein wird,<br />
etabliert sich unterhalb dieser großen Politik eine engagementpolische Agenda, die dazu beiträgt,<br />
dass das programmatische Anliegen der Bürgergesell<strong>schaft</strong> und des bürger<strong>schaft</strong>lichen Engagements<br />
voraussichtlich nicht so schnell wieder von der politischen Ebene verschwinden wird.<br />
Thomas Olk: Is Active Citizenship Established in Politics? FJ NSB 2/2007, pp. 15-26.<br />
Analyzing the implementation of the project civil society in Germany within the last five years it is<br />
less surprising that there was no break-through, but it is remarkable that a policy field of ‘active<br />
citizenship policies’ has emerged. Following the report of the enquete-commission there evolves a<br />
new system of institutions, players, programs and instruments. According to Thomas Olk, this<br />
process is ambivalent. While it is still a long way to establish these concerns in high politics, below<br />
this level there is constant interest for active citizenship policies. These concerns probably will not<br />
disappear from the political agenda.