24.01.2013 Aufrufe

schaft - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

schaft - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

schaft - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bürger<strong>schaft</strong>liches Engagement im Schulbereich<br />

sparungen erleichtere oder ihn aus der Verantwortung<br />

entlasse, für eine bessere Ausstattung<br />

von Schulen zu sorgen. Dagegen ist das Projekt<br />

der Versuch, einen kleinen Ausgleich für den<br />

fehlenden familiären Hintergrund der Kinder<br />

zu liefern. Es tritt nicht in Konkurrenz zur Arbeit<br />

der professionellen Kräfte. Hier haben angelsächsische<br />

Länder lange Traditionen. In kanadischen<br />

Grundschulen ist es eine Selbstverständlichkeit,<br />

dass zwischen 30-50 Freiwilligen<br />

in den Schulen helfen.<br />

Man muss nicht unbedingt die afrikanische<br />

Weisheit bemühen, dass es ein ganzes Dorf<br />

braucht, um Kinder groß zu ziehen, um auch in<br />

unseren Gefilden eine bessere gesell<strong>schaft</strong>liche<br />

Integration dadurch zu erreichen, dass sich mehr<br />

Menschen für ein gelingendes Aufwachsen unserer<br />

Kindern und Jugendlichen verantwortlich<br />

fühlen.<br />

4 Schlussbemerkung<br />

Die Förderung des bürger<strong>schaft</strong>lichen Engagements<br />

ist hier in einem weiteren Sinne verstanden<br />

worden: als Entwicklung der Zivilgesell<strong>schaft</strong>,<br />

um die Bildungseinrichtungen,<br />

allen voran die Schule, selbst zu gestalten,<br />

um sich als Lernender für die eigene Bildungsbiografie<br />

verantwortlich zu erklären, um<br />

als Lehrende Verantwortung für die Ergebnisse<br />

der Arbeit, d.h. auch für die Schüler<br />

und Schülerinnen zu übernehmen. Ein aktivierender<br />

Staat unterstützt und sichert die<br />

Rahmenbedingungen. Ein regionales Umfeld<br />

bildet ein solides Netzwerk, das Betriebe,<br />

91<br />

kulturelle und soziale Einrichtungen mit der<br />

Schule und anderen Jugendeinrichtungen verbindet.<br />

Damit entstehen Verantwortungsgemein<strong>schaft</strong>en,<br />

die vielfältige Potenziale fördern<br />

und Bindungen stiften.<br />

Sybille Volkholz, geb. 1944, 1989-1990 Senatorin<br />

für Schule, Berufsbildung und Sport in<br />

Berlin; 1991-1999 Mitglied des Abgeordnetenhauses<br />

von Berlin; von Januar 2000-Dezember<br />

2004 Koordinatorin der Bildungskommission<br />

der Heinrich-Böll-Stiftung; seit 2000 Betreuerin<br />

des Projekts ‚Partner<strong>schaft</strong> Schule-Betrieb’<br />

der IHK Berlin; seit Januar 2005 Leiterin des<br />

‚Bürgernetzwerk Bildung‘ des VBKI in Berlin.<br />

E-Mail: sybillevolkholz@snafu.de<br />

Anmerkungen<br />

1 Der Text orientiert sich an den Empfehlungen<br />

der Bildungskommission der Heinrich-Böll-<br />

Stiftung (2004).<br />

Literatur<br />

Bos, Wilfried et al. (Hg.) 2004: IGLU, Einige<br />

Länder der Bundesrepublik Deutschland im<br />

nationalen und internationalen Vergleich. Münster.<br />

Dahrendorf, Ralf 1965: Bildung ist Bürgerrecht.<br />

Bramsche/Osnabrück.<br />

Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.) 2004: Selbstständig<br />

lernen – Bildung stärkt Zivilgesell<strong>schaft</strong>,<br />

Empfehlungen der Bildungskommission der<br />

Heinrich-Böll-Stiftung. Weinheim.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!