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schaft - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

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146<br />

Verwaltungsvereinfachungen erleichtert werden.<br />

Auf einige beispielhafte Initiativen und Maßnahmen<br />

der Niedersächsischen Landesregierung<br />

zur Förderung des bürger<strong>schaft</strong>lichen Engagements<br />

möchte ich verweisen:<br />

Im Juni 2003 wurde in Niedersachsen der<br />

‚Freiwilligenserver‘ im Internet gestartet. Über<br />

30.000 Vereine, Selbsthilfegruppen und Initiativen<br />

sind dort gespeichert und geben Auskunft<br />

über Mitwirkungsmöglichkeiten. Das Angebot<br />

erleichtert damit die Kontaktaufnahme ganz entscheidend<br />

und dies ist von jedem internetgestützten<br />

PC aus möglich. Der Erfolg des ‚Freiwilligenservers‘<br />

zeigt sich an der großen Zahl von<br />

Nutzern (mehr als 75.000 Zugriffe im Monat).<br />

Um die Wertschätzung und die öffentliche<br />

Anerkennung zu fördern, wird seit 2004 gemeinsam<br />

mit zwei weiteren Trägern der Niedersachsenpreis<br />

für Bürgerengagement ausgelobt.<br />

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Würdigungen<br />

und Anerkennungen wie jährliche Engagementtage,<br />

Einladungen des Ministerpräsidenten an<br />

junge Engagierte oder Auszeichnungen von<br />

Menschen, die Zivilcourage bewiesen haben.<br />

Niedersachsen war das zweite Bundesland,<br />

das bestehende Lücken beim Versicherungsschutz<br />

für freiwillig Engagierte geschlossen hat<br />

(1. Oktober 2003). Wer sich privat selbst gegen<br />

Unfälle und Haftpflichtschäden versichert hat,<br />

braucht sich nicht zu sorgen. In kleinen Initiativen<br />

oder bei befristeten gemeinwohlorientierten<br />

Projekten kann aber der Haftpflicht- oder<br />

Unfallversicherungsschutz vergessen werden.<br />

Deshalb hat die Landesregierung die Initiative<br />

ergriffen und die Sicherheit beim Engagement<br />

verbessert.<br />

Bis 2008 werden landesweit insgesamt 50<br />

‚Mehrgenerationenhäuser‘ eingerichtet werden.<br />

Es sind offene Häuser, in denen sich alle Generationen<br />

treffen, um sich auch gegenseitig zu<br />

unterstützen und neue Initiativen zu ergreifen.<br />

Das Prinzip „Laien helfen Laien“ ist dabei eine<br />

wesentliche Basis. Dieses Erfolgsmodell aus<br />

Thomas Böhme<br />

Niedersachsen wird seit 2006 bundesweit umgesetzt.<br />

Um die Informationen der rund 1.400 niedersächsischen<br />

Stiftungen der Öffentlichkeit zugänglich<br />

zu machen, wurde im September 2005 eine<br />

‚Stiftungsdatenbank’ im Internet eingerichtet.<br />

Nun können sich Initiativen, Vereine und Selbsthilfegruppen<br />

über Stiftungen informieren und im<br />

Bedarfsfall mit ihnen in Kontakt treten. Dies gilt<br />

auch für die Stiftungen untereinander.<br />

Außerdem sind in Niedersachsen bisher 50<br />

‚Bürgerstiftungen‘ gegründet worden und weitere<br />

werden folgen. Sie unterstützen mit Geld,<br />

Zeit und guten Ideen das bürger<strong>schaft</strong>liche Engagement.<br />

Niedersachsen nimmt hier im bundesweiten<br />

Vergleich eine Spitzenstellung ein.<br />

Seit November 2005 ist mit dem ‚Kompetenznachweis‘<br />

ein weiteres wichtiges Instrument<br />

der Würdigung und Anerkennung geschaffen<br />

worden. Damit wird das freiwillige Engagement<br />

dokumentiert und werden die erworbenen Kenntnisse,<br />

Fertigkeiten und Qualifikationen sichtbar<br />

gemacht. Dieser Nachweis – in Form einer attraktiven<br />

Urkunde – ist eine Gemein<strong>schaft</strong>sinitiative<br />

der Landesregierung und des ‚Niedersachsen-Rings‘,<br />

dem landesweiten Netzwerk, in dem<br />

alle relevanten Organisationen, Verbände, und<br />

Initiativen in Niedersachsen zur Förderung des<br />

bürger<strong>schaft</strong>lichen Engagements zusammen arbeiten.<br />

Bis zum März 2007 sind bereits über 3.000<br />

Nachweise von Vereinen, Organisationen und<br />

Verbänden ausgestellt worden.<br />

Im Jahre 2006 wurde mit dem Projekt ‚Engagement-Lotsen<br />

für Ehrenamtliche in Niedersachsen‘<br />

begonnen. Damit sollen die Kommunen<br />

unterstützt werden, die Strukturen für die<br />

ehrenamtliche Arbeit weiter zu stärken und zu<br />

entwickeln. Auf Kosten des Landes werden von<br />

den Kommunen ausgesuchte Persönlichkeiten<br />

qualifiziert, die vor Ort helfen sollen, neue Wege<br />

des bürger<strong>schaft</strong>lichen Engagements zu identifizieren<br />

und zu fördern. Die Nachfrage ist sehr<br />

groß. Möglicherweise müssen wir noch zusätzliche<br />

Kurse einrichten.

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