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MOBILITÄT Strategie 2030 - Berenberg Bank

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Projektion der Ausgaben für das Straßennetz<br />

Mrd. US-Dollar (% BIP)<br />

Tab. 4<br />

Region 2000 2010 2020 <strong>2030</strong><br />

Industrialisiert<br />

OECD 98,7 (0,31) 159,4 (0,44) 167,1 (0,37) 178,1 (0,32)<br />

Nicht-OECD 1,7 (0,05) 8,6 (0,22) 9,5 (0,19) 13,1 (0,21)<br />

Entwicklungsländer<br />

China<br />

Indien<br />

Russland 9,3 (0,07) 36,6 (0,19) 46,6 (0,17) 64,7 (0,16)<br />

Brasilien<br />

Indonesien<br />

Andere 5,0 (0,08) 15,7 (0,20) 22,0 (0,21) 36,4 (0,26)<br />

Global 114,8 (0,21) 220,3 (0,33) 245,2 (0,28) 292,3 (0,25)<br />

Quellen: OECD (2006); HWWI.<br />

Tabelle 4 stellt eine Prognose zur Entwicklung der Ausgaben für den Straßenbau bis zum Jahre <strong>2030</strong><br />

dar, die in dem Prognosezeitraum kontinuierlich zunehmen. Die geschätzten Ausgaben für das<br />

Straßennetz steigen bis zum Jahr <strong>2030</strong> in den Entwicklungsländern aufgrund von Aufholeffekten<br />

deutlich stärker als in den OECD-Staaten. Generell lässt sich feststellen, dass in entwickelten<br />

Städten das Hauptproblem im Zusammenhang mit der Verkehrsinfrastruktur veraltete Verkehrs -<br />

systeme sind, deren Erneuerung hohe Investitionssummen erfordert. In aufstrebenden Städten und<br />

Schwellenstädten stellen hingegen Kapazitätsengpässe und mangelnde Basisinfrastruktur die Haupt -<br />

probleme dar. 22 Beispielsweise verfügt die pakistanische Megacity Karatschi über kein Schienennetz<br />

für den öffentlichen Nahverkehr.<br />

Das zunehmende Verkehrsaufkommen erfordert jedoch nicht nur den Ausbau der Verkehrs -<br />

infrastruktur. Externe Effekte der Mobilität und des daraus resultierenden Verkehrs sind unter<br />

anderem Luftverschmutzung, Klimaschäden, Lärmbelastung, Unfälle und Zeitkosten – verursacht<br />

durch Verkehrsstaus. Die Stadtentwicklungspolitik der Zukunft steht vor der Herausforderung,<br />

diese negativen Agglomerationseffekte, die sich im Zuge der fortschreitenden Urbanisierung intensivieren<br />

werden, einzudämmen. Insbesondere in den asiatischen Boomtowns entwickeln sich zu -<br />

nehmend negative Verkehrsexternalitäten – dies sind die negativen Auswirkungen, die Verkehrsteil -<br />

nehmer auf andere Menschen und Unternehmen haben, ohne diese dafür zu entschädigen – aufgrund<br />

des immensen Wirtschaftswachstums. Hierauf wird bereits vielerorts mit innovativen und<br />

umweltschonenden Stadtentwicklungskonzepten reagiert, wie das Beispiel Singapur zeigt (vgl.<br />

Kasten 3). Eine zentrale Rolle spielen hierin der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), hohe<br />

22 Vgl. GlobeScan/MRC McLean Hazel (2007).<br />

<strong>Berenberg</strong> <strong>Bank</strong> · HWWI: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 10<br />

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