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MOBILITÄT Strategie 2030 - Berenberg Bank

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Silicon Valley ist ein Zusammenschluss von NGOs, 50 der kalifornischen Regierung, Insti -<br />

tuten, Firmen und Verbänden, um den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen zu<br />

verringern. Energy Watch, eine weitere Initiative, beobachtet und analysiert den Energie -<br />

verbrauch der Firmen in der SVLG und bietet Einsparungsmöglichkeiten an. SolarTech soll<br />

das Silicon Valley zum Solar Valley machen und vor allem Einführung, Verbreitung und<br />

Markteintritt der Technologie erleichtern. Cool Commuting schließlich ist ein Wettbewerb<br />

zwischen Firmen mit dem Ziel, die meisten Angestellten dazu zu bringen, nicht mehr al -<br />

leine mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Daher gibt es firmeninterne Wettbewerbe, Duschund<br />

Umkleidemöglichkeiten für Fahrradfahrer, Firmenfahrräder und Firmenshuttle mit Bio -<br />

diesel zur nächstgelegenen Haltestelle des ÖPNV. Zusätzlich dazu gibt es schon seit 1996 den<br />

Eco Pass, der die unbegrenzte Nutzung des ÖPNV erlaubt. Der Eco Pass wird für alle Mit -<br />

ar beiter eines Unternehmens gekauft, wobei sich der Preis nach der Anzahl der Mitarbeiter<br />

und dem Niveau der Verfügbarkeit des ÖPNV richtet. 51<br />

Kasten 6 (Fortsetzung)<br />

könnten als Übergangslösung Fahrzeuge betrieben werden, die sich sowohl mit fossilem Kraftstoff<br />

als auch mit Wasserstoff betanken lassen. Der Einsatz von Wasserstoff in Verbrennungsmotoren<br />

wäre aber auf längere Sicht nicht anzustreben, weil er sich in einer Brennstoffzelle wesentlich effizienter<br />

einsetzen ließe. Die Infrastruktur umfasst ein Netz bestehend aus den Produktionsanlagen<br />

für Wasserstoff, ein Transportsystem und eine ausreichende Anzahl an Wasserstofftankstellen (zu<br />

den Kosten eines Infrastrukturaufbaus siehe Teil B, Kapitel 4.1). In Berlin wurden zwei Wasser stoff -<br />

tankstellen im Rahmen der »Clean Energy Partnership« aufgebaut. An Kunden wurden Wasser -<br />

stofffahrzeuge verteilt, um die zwei Tankstellen auf ihre Alltagstauglichkeit hin zu überprüfen. Seit<br />

2003 werden in Hamburg Brennstoffzellenbusse eingesetzt, die auf dem Betriebshof Hummelsbüttel<br />

der Hamburger Hochbahn betankt und gewartet werden. Ziel ist es, Erfahrungen mit der Brenn -<br />

stoffzellentechnologie und ihrer dazugehörenden Versorgung mit Wasserstoff zu sammeln. 52 Auch<br />

andere Städte in Europa und den USA setzen Wasserstoffbusse ein, um ihren ÖPNV nachhaltiger<br />

zu gestalten (vgl. Kasten 6).<br />

In Zukunft wird es für die Verbreitung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie neben<br />

dem Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur von Bedeutung sein, inwieweit es gelingt, die<br />

noch vergleichsweise teure Brennstoffzelle kostengünstiger für den breiten Markt herzustellen. Es ist<br />

zu erwarten, dass eine Produktion in größerer Stückzahl zu einer Kostendegression führen wird.<br />

Einige Automobilhersteller erforschen an Prototypen die Wasserstoff- und Brennstoffzellen tech -<br />

nologie. BMW und Mazda haben mit ihrem BMW Hydrogen 7 beziehungsweise Mazda Hydrogen<br />

RX-8 Fahrzeuge entwickelt, die sowohl mit Wasserstoff als auch mit Benzin fahren können. Der<br />

F-Cell von Daimler fährt mit komprimiertem, gasförmigem Wasserstoff und hat das Brennstoff -<br />

52 Vgl. Clean Energy Partnership (2007); Hamburger<br />

Hochbahn (2009b); hySOLUTIONS (2009).<br />

38 <strong>Berenberg</strong> <strong>Bank</strong> · HWWI: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 10<br />

50 NGO: Non-Governmental Organization.<br />

51 Santa Clara Valley Transportation Authority (2008a); Santa Clara Valley<br />

Transportation Authority (2008b); ITS Magazine (2006); Silicon Valley<br />

Leadership Group (2007); Addison, J. (2007).

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