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MOBILITÄT Strategie 2030 - Berenberg Bank

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Im Gegensatz zum Öl gibt es bei Wasserstoff zukünftig wohl kaum Engpässe. Größter Erzeuger<br />

ist die chemische Industrie, die Wasserstoff als Neben- oder Koppelprodukt herstellt. Damit könnten<br />

alleine in Deutschland schon heute ca. 750 000 Fahrzeuge betrieben werden. Die CO2-Prob -<br />

lematik bei der herkömmlichen Herstellung von Wasserstoff ist in Teil A, Kapitel 3.2.5 beschrieben.<br />

Mittel- bis langfristig wollen die Gase her steller den Wasserstoff auch unter Einsatz erneuerbarer<br />

Energie erzeugen. Neben Bioabfällen könnte das Gas auch aus Wind- oder Solarstrom durch Elek -<br />

trolyse hergestellt werden. Allerdings wird die Um stellung auf Biowasserstoff noch einige Zeit auf<br />

sich warten lassen. Denn zunächst muss es genügend mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge geben,<br />

damit sich die Herstellung von Biowasser stoff lohnt – wobei wir wieder bei dem Problem der<br />

Zwickmühle wären.<br />

Die nachfolgende Ab bildung verdeutlicht den Investitionsaufwand (Schätzung von 2007), der<br />

insgesamt getätigt werden muss, um in zehn europäischen Ländern bis <strong>2030</strong> die gesamte Infra -<br />

struktur aufzubauen. Von den insgesamt knapp 60 Mrd. Euro entfallen ungefähr 20 % auf die reine<br />

Wasserstoff-Infra struk tur und 80 % auf das Fahrzeug. Insgesamt kommen auf die Unter nehmen, die<br />

sich an einem Aufbau einer neuen oder zumindest erweiterten Infrastruktur beteiligen wollen, hohe<br />

Ausgaben zu. Des halb ist es fast unerlässlich, sich mit anderen Unternehmen zu sammen zu schlie -<br />

ßen, um die Anfangs investitionen schultern zu können. Auch der Staat ist gefordert, sich an den<br />

Kosten zu beteiligen. Dies wirkt sich auch positiv auf die Geschwindigkeit der Markteinführung aus.<br />

Gesamtkosten für Wasserstoff-Fahrzeuge und die notwendige H2-Infrastruktur<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

Abb. 23<br />

H2 -Fahrzeug ( ˜ 80 %) H2 -Infrastruktur ( ˜ 20 %)<br />

0 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Angaben in Mio. Euro<br />

Konventionelle Autoteile<br />

Kumulative Investitionskosten für ein<br />

Wasserstoff-basiertes Transportsystem in:<br />

Deutschland Italien<br />

Finnland Niederlande<br />

Frankreich Norwegen<br />

Griechenland Polen<br />

Großbritannien Spanien<br />

˜<br />

bis 2015<br />

530<br />

˜<br />

60 %<br />

˜ 2,611<br />

80 <strong>Berenberg</strong> <strong>Bank</strong> · HWWI: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 10<br />

Brennstoffzelle<br />

und H2 -Tank<br />

˜<br />

20 %<br />

˜ 14,320<br />

Tankstellennetz<br />

Verflüssigung<br />

Vertrieb<br />

Transport<br />

Produktion<br />

˜<br />

20 %<br />

˜ 59,210<br />

2015–2020 2020 –2025 2025– <strong>2030</strong><br />

Quelle: European Hydrogen Association (2008).<br />

Tankstellennetz<br />

Verflüssigung<br />

Vertrieb<br />

Transport<br />

Produktion

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