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MOBILITÄT Strategie 2030 - Berenberg Bank

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Die Forschung konzentriert sich heute neben der Erhöhung der Energiedichte und Sicherheit<br />

auch auf schnellere Ladezyklen. Forscher am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge,<br />

USA, arbeiten zum Beispiel an Lithium-Ionen-Akkus mit neuartigem Elektrodenmaterial (Li thi -<br />

um-Eisen-Phosphat – LiFePO4). 56 Ein Akku aus diesem Material kann weitaus schneller geladen<br />

werden (in wenigen Sekunden) und Strom mit viel höherer Intensität abgeben. Diese neuartigen<br />

Akkus können Energiedichten zum Betrieb von Autos erzeugen, die bisher nur von herkömmlichen<br />

Treibstoffen wie Benzin und Diesel erreicht werden. 57<br />

3.3 Batteriehersteller<br />

Im Verlauf der Entwicklung zum Masseneinsatz sollte in den kommenden Jahren aus Kosten -<br />

gründen eine starke Konzentration auf wenige große Zulieferfirmen erfolgen. Die hohen Entwick -<br />

lungskosten amortisieren sich nur bei großen Stückzahlen. 58<br />

Die Entwicklung wird weltweit von zahlreichen Kooperationen zwischen internationalen<br />

Konzernen wie zum Beispiel Renault-Nissan und NEC oder Citroën-Peugeot und Mitsubishi vorangetrieben.<br />

Daneben gibt es eine Vielzahl kleiner Firmen, die Lithium-Ionen-Zellen für Anwen -<br />

dungen im Elektroauto entwickeln. Auch wenn diese in Nischenmärkten Erfolg haben dürften,<br />

sollten Firmen, die bereits in der Autosystemtechnik als Zulieferer aktiv sind und Erfahrung in der<br />

Massenherstellung haben, einen deutlichen Wettbewerbsvorteil haben. 59 Forschungsfirmen und<br />

Zu lieferer wie zum Beispiel Altair Nanotechnologies, Quantum Technologies, A123 Systems oder<br />

Tesla Motors arbeiten und forschen an verschiedenen Zukunftstechnologien für die Serienpro -<br />

duktion. Allerdings ist noch keinem der Durchbruch gelungen. 60 Nachfolgend geben wir eine Übersicht<br />

– ohne Anspruch auf Vollständigkeit – der wichtigsten Zulieferfirmen für Batteriesysteme in<br />

Hybrid- und Elektroautos.<br />

3.3.1 Johnson Controls-Saft<br />

Die beiden Unternehmen Johnson Controls und Saft haben ein Joint Venture mit dem Namen<br />

Johnson Controls-Saft (JC-S) zur Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien für Hybrid-, Plug-in-<br />

Hybrid- und Elektroantriebe gegründet.<br />

Das amerikanische Unternehmen Johnson Controls ist ein weltweit führendes Unternehmen<br />

der Autozulieferindustrie, hauptsächlich für die Auto-Elektronik. Johnson Controls ist ein Markt -<br />

führer bei Blei-Autobatterien mit einem Weltmarktanteil von ca. 35 %. 61 Die 1917 gegründete franzö -<br />

sische Firma Saft S. A. (Société des Accumulateurs Fixes et de Traction) wiederum ist Spezialist<br />

für Hightech-Batterien. Saft ist ein weltweit führender Hersteller von Nickel-Cadmium-Batterien<br />

für industrielle Anwendungen und von Lithium-Batterien für eine Vielzahl von Einsatzgebieten.<br />

Die Saft-Gruppe ist in Europa führend bei hoch entwickelten Energiesystemen für die Militär- und<br />

Raumfahrtindustrie. 62<br />

56 Vgl. Gerbrand/Byoungwoo (2009).<br />

57 Vgl. Brumfiel (2009).<br />

58 Vgl. Buchenau/Gillmann (2009).<br />

59 Vgl. Deutsche <strong>Bank</strong> (2008).<br />

60 Vgl. Haglmüller (2009).<br />

61 Vgl. Johnson Controls Inc. (2008).<br />

62 Vgl. Saft Groupe S. A. (2007).<br />

<strong>Berenberg</strong> <strong>Bank</strong> · HWWI: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 10<br />

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