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MOBILITÄT Strategie 2030 - Berenberg Bank

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Durch den vermehrten Einsatz von Elektrofahrzeugen können die Abhängigkeit von Rohöl verrin -<br />

gert und zugleich die CO2-Emissionen im Verkehrssektor gesenkt werden. Darüber hinaus zielt die<br />

Bundesregierung mit ihrer Förderung der Elektrofahrzeuge darauf ab, die Elektromobilität als ein<br />

für die Zukunft bedeutendes Technologiefeld zu besetzen. Die Batterien der Elektrofahrzeuge lassen<br />

sich über das Stromnetz aufladen und haben den Vorteil, dass sie beim Fahren keine Emissionen<br />

ausstoßen und leise sind. Damit können sie Smog und Lärmbelästigungen in Städten reduzieren.<br />

Außerdem zeichnen sich die Elektromotoren durch einen höheren Wirkungsgrad aus als Dieselund<br />

Ottomotoren.<br />

Mit Blick auf die CO2-Bilanz der Elektrofahrzeuge ist es von zentraler Bedeutung, wie der<br />

Strom hergestellt wurde, mit dem sie betrieben werden. Die CO2-Bilanz lässt sich unterteilen in<br />

»Well to Tank« und »Tank to Wheels«. Während »Tank to Wheels« alle Emissionen umfasst, die<br />

vom Fahrzeug ausgestoßen werden – beim Elektrofahrzeug sind sie gleich null –, werden beim »Well<br />

to Tank« alle CO2-Emissionen aufaddiert, die bis hin zum Tankvorgang entstehen. Bezieht das<br />

Elektrofahrzeug ausschließlich aus erneuerbaren Energien produzierten Strom, so fährt es CO2neutral.<br />

Wird jedoch Strom aus Kohlekraftwerken eingesetzt, sieht das CO2-Minderungspotenzial<br />

im Vergleich zu fossilem Kraftstoff schon wesentlich schlechter aus (vgl. Abbildung 12).<br />

Wie der Abbildung zu entnehmen ist, haben Elektrofahrzeuge, die mit Strom aus Steinkohle<br />

angetrieben werden, sogar eine schlechtere CO2-Bilanz als mit fossilen Kraftstoffen betriebene<br />

Pkws. Würde die Antriebsenergie der Fahrzeuge aus dem deutschen Strommix 2008 bezogen werden,<br />

so würde der CO2-Ausstoß je km nur noch knapp 70 % im Vergleich zu fossilem Benzin be -<br />

tragen. Die mit Abstand beste CO2-Bilanz weisen Elektrofahrzeuge mit Strom aus ausschließlich<br />

erneuerbaren Energien auf. Hier liegen die CO2-Werte nahezu bei null je 100 km.<br />

Stromquellen für Elektrofahrzeuge<br />

g CO2/km<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Abb. 12<br />

Benzin Diesel<br />

Deutscher<br />

Strommix<br />

2008<br />

Strom aus<br />

Steinkohle<br />

Strom aus<br />

Erdgas<br />

Tank to Wheels<br />

Well to Tank<br />

Strom aus<br />

erneuerbaren<br />

Energien<br />

Quellen: Eucar et al. (2007a); Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Technologie (2009); Fritsche (2007); Berechnungen HWWI.<br />

<strong>Berenberg</strong> <strong>Bank</strong> · HWWI: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 10<br />

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