MOBILITÄT Strategie 2030 - Berenberg Bank
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zellensystem im Wagenboden eingebaut. Weitere Konzerne wie unter anderem Opel, Toyota,<br />
Volks wagen und Honda haben Brennstoffzellenautos gebaut. In den Honda FCX sind drei Elektro -<br />
motoren eingebaut, von denen einer als Radnabenmotor Bremsenergie zurückgewinnt. 54 In Ham -<br />
burg wird die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie neben den Wasserstoffbussen auch in<br />
anderen Anwendungen eingesetzt (vgl. Kasten 4). Bei der Erzeugung des Wasserstoffes wird zurzeit<br />
erforscht, wie die bestehenden Verfahren, insbesondere die Elektrolyse, kostengünstiger und<br />
effizi enter gestaltet werden könnten. Es wird aber auch nach alternativen Verfahren geforscht, beispielsweise<br />
nach Möglichkeiten, Wasserstoff in Metallhydriden (zum Beispiel Natriumborhydrid)<br />
zu lagern sowie ihn aus Algen oder sogar aus Ameisensäure herzustellen (vgl. Kasten 7).<br />
Wasserstoff aus Ameisensäure<br />
Forscher vom Leibniz-Institut für Katalyse in Rostock haben bei Raumtemperatur aus<br />
Ameisensäure Wasserstoff hergestellt. Die Ameisensäure wird von Ameisen ausgesondert<br />
und könnte großtechnisch produziert werden. Bei dem Verfahren wird unter Zugabe eines<br />
Amins mithilfe eines Katalysators die Ameisensäure in Wasserstoff und Kohlendioxid zer -<br />
legt. In ersten Versuchen gelang es, ein elektrisches Modellauto anzutreiben. Das Ziel der<br />
Forscher ist, die Brennstoffzelle für den Betrieb mit Wasserstoff aus Ameisensäure weiter<br />
zu optimieren. 53<br />
Kasten 7<br />
53 Vgl. Loges et al. (2008).<br />
3.2.6 Ausblick<br />
Welche Technologie sich in Zukunft durchsetzen wird, kann wesentlich von – heute noch nicht<br />
absehbaren – Technologiesprüngen in einem Forschungsgebiet abhängen. Aber auch externe Fak -<br />
toren wie ein steigender Ölpreis, das Wachstum der Weltbevölkerung, ein gesellschaftlicher Werte -<br />
wandel oder die weltweite Erhöhung des Wohlstands können den Hand lungsbedarf bei alterna -<br />
tiven Antrieben und Kraftstoffen deutlich erhöhen. Ohne die technische Wei terentwicklung von<br />
Antrieben und Kraftstoffen und unter der Prämisse eines konstanten Markt anteils von fossilen<br />
Kraftstoffen und Verbrennungsmotoren hieße dies, dass bei einem wachsenden Verkehrsauf kom -<br />
men die weltweiten CO2-Emissionen weiter ansteigen. Um die weltweite Energie versorgung in<br />
der Zukunft zu gewährleisten und die Reduzierung der klimaschädigenden CO2-Emissionen zu<br />
erreichen, sind daher Anstrengungen in der Forschung und Entwicklung im Bereich der Antriebe<br />
und Kraftstoffe nötig, sei es, bestehende Technologien zu optimieren oder neue zur Marktreife zu<br />
bringen. Gerade dabei spielt es eine wichtige Rolle, wie Staaten Anreize für den technischen Fort -<br />
schritt über Fördermaßnahmen setzen (siehe Kapitel 3.3).<br />
54 Vgl. Clean Energy Partnership (2007).<br />
<strong>Berenberg</strong> <strong>Bank</strong> · HWWI: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 10<br />
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