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Andreas Pasewaldt, Nadine Walter, Anne Klein-Hitpaß, Judith Utz

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als eine von mehren Reaktionen auf Unzufriedenheit mit der Wohnsituation gesehen<br />

wird. Hierbei bezeichnet: Abwanderung die Mobilität, Widerspruch die Verbesserung<br />

des Wohnumfeldes und Loyalität/Passivität die Anhänglichkeit an die Wohnung<br />

bzw. das Wohnumfeld/ das Abwarten. Wohnunzufriedenheit wird als wichtigster<br />

Faktor zur Erklärung von Wohnmobilität angenommen.<br />

Der tatsächlich vorgenommene Umzug stellt einen mehrstufigen Prozess dar:<br />

Ein Auszugswunsch besteht, die Divergenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit<br />

kann durch exogene (Umwelt) oder endogene (eigene Ansprüche) Faktoren<br />

wachsen,<br />

ein bestimmter, individueller Schwellenwert muss überschritten werden,<br />

es bestehen verschiedene Möglichkeiten der Stressreduktion (Ansprüche senken,<br />

Umwelt aufwerten durch beispielsweise Verbesserung der Wohnungsinfrastruktur<br />

oder Wohnungswechsel vornehmen).<br />

Im Vorfeld der Mobilitätsentscheidung definiert der Haushalt, die Entscheidungseinheit,<br />

die Ansprüche für die neue Wohnung.<br />

Abbildung 11: Modell der Wahl von Handlungssets Abwanderung, Widerspruch<br />

oder Passivität nach Orbell und Uno<br />

Quelle: Kecskes 1994, 132<br />

Durch die Berücksichtigung von „Abwanderung”, „Widerspruch” und „Passivität”<br />

konnte die Erklärung des Entstehens eines Auszugwunsches und einem tatsächlichen<br />

Auszug verbessert werden.<br />

Der Ansatz ist sehr gut geeignet innerstädtische wohnmobile Vorgänge (von Familien)<br />

zu erklären. Neben den Optionen Move und Stay werden weitere, diversifizierte-<br />

Geographisches Institut<br />

Gebhardt, D.; Schnur, O. (Hrsg.):<br />

Wohnmobilität und Lebensstile<br />

Arbeitsberichte Nr. 90, 2003

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