Andreas Pasewaldt, Nadine Walter, Anne Klein-Hitpaß, Judith Utz
Andreas Pasewaldt, Nadine Walter, Anne Klein-Hitpaß, Judith Utz
Andreas Pasewaldt, Nadine Walter, Anne Klein-Hitpaß, Judith Utz
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Einige der befragten Personen haben eine Verdrängung der ”alten, einfachen und<br />
bürgerlichen Bevölkerung” beobachtet, während Andere durchaus noch eine „ältere<br />
Klientel” im Untersuchungsgebiet vorhanden wissen wollen.<br />
4.3.2.3 Zufriedenheit mit der Quartiersinfrastruktur<br />
Sämtliche befragten Personen sind sowohl mit der Anbindung an das öffentliche<br />
Verkehrsnetz, als auch mit der sonstigen Verkehrsinfrastruktur zufrieden. Die U-<br />
Bahn (U 8), welche mit einem Aufzug ausgestattet ist, die Straßenbahn und der Bus<br />
lassen sich problemlos innerhalb von 5 Minuten erreichen.<br />
Mit den Möglichkeiten zum Kauf von Waren des kurzfristigen Bedarfs sind fast alle<br />
Befragten zunehmend zufrieden bzw. empfinden sie als ausreichend, auch wenn von<br />
3 Personen die Ackerhalle als ein Standort in der direkten Nähe als zu teuer empfunden<br />
wird. Trotzdem wünschen sich Einige mehr Ausweichmöglichkeiten. Kritisiert<br />
wird außerdem der Mangel an Läden für Kinderutensilien (Textilien, Spielzeug etc.)<br />
und Spezialitätenläden, wobei sich Letztere aber zunehmend ansiedeln (z.B. 2 italienische<br />
Feinkostläden). Einige Interviewte weichen aufgrund der dort vorhandenen<br />
Bandbreite lieber in das Gesundbrunnencenter aus.<br />
Die verfügbaren Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten werden von den meisten Personen<br />
als ausreichend empfunden, da entweder genügend Möglichkeiten vorhanden<br />
sind, oder sich in angrenzende Gebiete orientiert wird (z.B. Kneipen am Hackeschen<br />
Markt, Kino und Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg). Dies liegt nicht zuletzt an der<br />
relativ geringen Größe des untersuchten Gebietes.<br />
Alle an den Interviews beteiligten Personen sind mit der sozialen Infrastruktur wie<br />
dem Schul- und Kita - Angebot (zwei mal wurde die kirchliche Kita „Elisabeth”<br />
genannt) im Untersuchungsgebiet vollauf zufrieden. Es sind sogar besondere Bildungsmöglichkeiten,<br />
wie z. B. die musikbetonte Grundschule „Papageno”, oder die<br />
spezielle, in den ersten 3 Klassen altersgemischte Thomas-Mann-Schule im Quartier<br />
gelegen. Auch Elterninitiativ-Kitas) sind in ausreichendem Maße vorhanden. Falls<br />
das Angebot doch nicht ausreichen sollte, ist es für alle der Befragten kein großes<br />
Problem auch hier in die angrenzenden Gebiete auszuweichen. Nur eine einzige befragte<br />
Person könnte sich in diesem Fall vorstellen in ein anderes Gebiet zu ziehen.<br />
4.3.2.4 Sicherheit im Quartier<br />
Auffällig ist, dass fast alle befragten Personen den Begriff Sicherheit im Zusammenhang<br />
mit Kriminalität definieren. Diese ist aber, laut Aussage der Interviewten, nicht<br />
im großen Stil zu beobachten. Es werden einige „Punks“, „Alkoholiker“, „Asoziale“<br />
und „leicht faschistoide Jugendliche” von den Befragten als potenziell deviante<br />
Gruppen identifiziert, ohne dass diese als massive Störung betrachtet werden. Zwei<br />
Personen kritisierten die mangelhafte, oder teilweise fehlende Straßenbeleuchtung,<br />
was einigen Personen und vor allem Kindern Angst vermittle. Trotz allem haben<br />
oder hätten die meisten der Befragten kein Problem ihr(e) Kind(er) allein zur Schule<br />
zu schicken. Viel eher wird in diesem Zusammenhang die Gefahr gesehen welche<br />
von der Brunnenstraße als stark frequentierte Verkehrsader ausgeht. Vor allem verdecken<br />
parkende Autos die Sicht auf Kinder. Ansonsten wird die verkehrliche Sicherheit<br />
im Untersuchungsgebiet als positiv eingeschätzt.<br />
4.3.2.5 Individuelle Perspektiven der Quartiersbewohnern im Viertel<br />
Auch in diesem Abschnitt sollen die Perspektiven des Quartiers, hier des Elisabethkiezes,<br />
als Familienwohngebiet für die Zukunft beleuchtet werden: Welche Perspek-<br />
Geographisches Institut<br />
Gebhardt, D.; Schnur, O. (Hrsg.):<br />
Wohnmobilität und Lebensstile<br />
Arbeitsberichte Nr. 90, 2003<br />
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