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Wald und Wild – Grundlagen für die Praxis - BAFU

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<strong>Wald</strong> <strong>und</strong> <strong>Wild</strong> <strong>–</strong> Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong> <strong>BAFU</strong> 2010<br />

7.3.3 Definition der Massnahmen<br />

7.3.3.1 Jagd: Abschussplan<br />

Der Abschussplan <strong>für</strong> eine <strong>Wild</strong>art ist eines der wichtigsten Ergebnisse der Jagdplanung.<br />

Darin werden klare Vorgaben <strong>für</strong> <strong>die</strong> geplante Strecke pro <strong>Wild</strong>raum gemacht.<br />

Dieser Abschussplan hat stets zwei Aspekte zu berücksichtigen, welche ineinander<br />

überfliessen:<br />

> Qualitative Abschussplanung<br />

(Gliederung der Jagdstrecke, lokale Abschussplanung, Planung nach Jagdarten etc.)<br />

> Quantitative/numerische Abschussplanung<br />

(z. B. Anzahl weibliches Rotwild)<br />

Die qualitative Abschussplanung soll vor allem sichern helfen, dass der nach der Jagd<br />

verbleibende Bestand immer noch naturnah aufgebaut ist, sich natürlich fortpflanzen<br />

<strong>und</strong> möglichst naturnah in der Landschaft verteilt aufhalten kann (siehe auch Kap. 3).<br />

Die qualitative Abschussplanung gilt es deshalb <strong>für</strong> alle Arten zu berücksichtigen.<br />

Bei der quantitativen Abschussplanung geht es insbesondere darum, dass <strong>die</strong> nach der<br />

Jagd verbleibende Population so einreguliert ist, dass weder untragbare Schäden noch<br />

katastrophale Wintersterben <strong>die</strong> Folge sind. Diese quantitative Abschussplanung kann<br />

schon alleine durch Unsicherheiten der Bestandeserhebungen erschwert werden (siehe<br />

Kap. 5). Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass der aktuelle Zuwachs einer Population<br />

nicht nur von deren Frühjahresbestand abhängt sondern durch weitere Faktoren<br />

beeinflusst wird wie z. B. Klimaereignisse, Prädation, oder auch <strong>die</strong> Struktur der<br />

Population. Dabei kann <strong>die</strong> Zuwachsrate durchaus auch regional varieren.<br />

Aus <strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong> sind <strong>die</strong> folgenden Angaben zur quantitativen Abschussplanung<br />

bloss als Richtwerte zu verstehen.<br />

Bei der Abschussplanung sind minimal folgende Kriterien zu berücksichtigen:<br />

> Abschussquote<br />

> Sozialklassen (insbesondere Jungtieranteil)<br />

> Geschlechterverhältnis (GV)<br />

Diese Kriterien sind in Tab. 7-1 erläutert <strong>und</strong> bilden <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beurteilung<br />

der Basisregulierung gemäss der Vollzugshilfe <strong>Wald</strong> <strong>und</strong> <strong>Wild</strong>.<br />

130<br />

Qualitative versus quantitative<br />

Abschussplanung<br />

Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> quantitative<br />

Abschussplanung<br />

Vorgaben des B<strong>und</strong>es

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