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Wald und Wild – Grundlagen für die Praxis - BAFU

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<strong>Wald</strong> <strong>und</strong> <strong>Wild</strong> <strong>–</strong> Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong> <strong>BAFU</strong> 2010<br />

� Jungwuchs/Dickung (1): ddom < 12 cm<br />

� Stangenholz (2): ddom = 12<strong>–</strong>30 cm<br />

� Schwaches Baumholz (3): ddom = 31<strong>–</strong>40 cm<br />

� Mittleres Baumholz (4): ddom = 41<strong>–</strong>50 cm<br />

� Starkes Baumholz (5): ddom > 50 cm<br />

� Gemischt (6): Bäume verschiedener<br />

Durchmesserklassen, keine<br />

Entwicklungsstufe vorherrschend<br />

Fegen<br />

Entfernen des Geweihbastes bei Hirsch <strong>und</strong> Reh durch Reiben an<br />

Gehölzen.<br />

Femelhieb (Femelschlag)<br />

Einzelstamm- bis horstweise Entnahme von Bäumen in<br />

unregelmässiger Verteilung über <strong>die</strong> gesamte Bestandesfläche zum<br />

Zweck einer langfristigen natürlichen Verjüngung.<br />

Freihaltefläche<br />

Ca. 0,25<strong>–</strong>0,5 ha grosse, oft rechteckig angelegte Flächen, auf denen<br />

<strong>die</strong> Wiederbewaldung <strong>für</strong> einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren<br />

verhindert wird.<br />

Gebiete mit besonderer wildökologischer Bedeutung<br />

Gebiete mit besonders attraktiven Lebensbedingungen <strong>für</strong> das<br />

Schalenwild bezüglich Nahrungsangebot, Sicherheit <strong>und</strong> Ruhe.<br />

Typische Gebiete sind Kern-Wintereinstände, besondere<br />

Sommereinstände (Setz- <strong>und</strong> Aufzuchtgebiete, etc.), Jagdbanngebiete,<br />

<strong>Wild</strong>ruhezonen.<br />

Grenzwert (Verbiss-)<br />

Ausmass der Verbissintensität ab der sich <strong>für</strong> ein Individuum oder<br />

einen Bestand negative Auswirkungen zeigen. �<br />

Verjüngungssollwerte<br />

Habitat<br />

Als Habitat gilt der Wohn- <strong>und</strong> Aktionsraum eines Lebewesens.<br />

Indikatorfläche (<strong>Wald</strong>-<strong>Wild</strong>)<br />

Für Problemgebiete repräsentative Teilfläche von 30 bis 50 ha Grösse.<br />

Intervallbejagung<br />

Effiziente <strong>und</strong> intensive Jagd an wenigen Tagen <strong>und</strong> dazwischen<br />

Ruhephasen (mind. 3<strong>–</strong>4 Wochen) <strong>für</strong> das <strong>Wild</strong>. Die Intervallbejagung ist<br />

vor allem <strong>für</strong> das Reviersystem von Bedeutung.<br />

Jagdbanngebiet<br />

Siehe <strong>Wild</strong>schutzgebiet.<br />

Jagdstrecke<br />

Das in einem bestimmten Zeitraum erlegte <strong>Wild</strong>.<br />

Jährling<br />

Individuum im zweiten Lebensjahr von Reh, Gämse, Rothirsch oder<br />

Steinwild.<br />

Jungwald<br />

Jungwuchs <strong>und</strong> Dickung. � Entwicklungsstufe<br />

Jungwaldpflege<br />

Pflege des Jungwaldes. Dabei können Baumartenanteile, Struktur,<br />

Qualität, Stabilität <strong>und</strong> Vitalität der Jungwaldbestände entscheidend<br />

beeinflusst werden.<br />

Kahlfläche<br />

Grössere baumfreie Fläche, i.d.R. entstanden durch Störungen wie<br />

z. B. Sturm, Insekten-Kalamitäten oder Bewirtschaftung.<br />

Kahlhieb (Kahlschlag)<br />

Kahlschlag ist <strong>die</strong> vollständige oder weitgehende Räumung eines<br />

Bestandes, durch <strong>die</strong> auf der Schlagfläche freilandähnliche<br />

ökologische Bedingungen entstehen oder erhebliche nachteilige<br />

Wirkungen <strong>für</strong> den Standort oder <strong>die</strong> Nachbarbestände verursacht<br />

werden (WaV Art. 20).<br />

Kalb<br />

Jungtier des Rotwildes im ersten Lebensjahr.<br />

Kitz<br />

Jungtier von Reh, Gämse oder Steinwild im ersten Lebensjahr.<br />

Konkurrenz (-vegetation / Vegetations~)<br />

Wettbewerb von Lebewesen um begrenzte Ressourcen (z. B. Licht,<br />

Wasser, Nährstoffe).<br />

Krautschicht<br />

Siehe Stockwerkbau.<br />

226<br />

Kronendach<br />

Das mehr oder weniger zusammenhängende Netzwerk von Ästen <strong>und</strong><br />

Laub, das von der obersten Schicht eines <strong>Wald</strong>es gebildet wird.<br />

� Oberschicht<br />

Lebensraumaufwertung<br />

Förderung des Nahrungsangebotes <strong>und</strong> der Fortbewegungsmöglichkeiten<br />

durch naturnahe Strukturierung <strong>und</strong> Vernetzungselemente (z. B.<br />

mit strukturierten <strong>Wald</strong>rändern, Freihalteflächen, Hecken).<br />

� Biotophege<br />

Lebensraumberuhigung<br />

Verringerung der Störung von <strong>Wild</strong>tieren in ihrem Lebensraum, z. B.<br />

durch Ausscheiden von <strong>Wild</strong>ruhezonen, Besucherlenkungskonzepten,<br />

<strong>Wald</strong>entwicklungsplänen.<br />

Lebensraumtragfähigkeit/-kapazität<br />

Die Standortsbedingungen (Standort <strong>und</strong> Klima, Einstands- <strong>und</strong><br />

Äsungsangebot, Konkurrenz durch andere Tierarten) geben den<br />

Rahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Tragfähigkeit bzw. Kapazität eines Lebensraumes vor.<br />

Oft beeinträchtigt <strong>die</strong> menschliche Landnutzung <strong>die</strong> Tragfähigkeit der<br />

Lebensräume.

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