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Wald und Wild – Grundlagen für die Praxis - BAFU

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<strong>Wald</strong> <strong>und</strong> <strong>Wild</strong> <strong>–</strong> Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong> <strong>BAFU</strong> 2010<br />

Tab. 1-4 > Bevorzugte Nahrung pro Schalenwildart <strong>und</strong> Jahreszeit.<br />

Zu Sträuchern zählen auch Himbeeren, Brombeeren, Besenheide, Heidelbeere, etc.<br />

Ein + symbolisiert Bäume oder Pflanzengruppen, <strong>die</strong> immer beliebt sind, also häufiger<br />

gefressen werden als ihrem Vorkommen entspricht, = symbolisiert Pflanzen, <strong>die</strong> nur manchmal<br />

beliebt sind, <strong>–</strong> symbolisiert Bäume oder Pflanzengruppen, <strong>die</strong> wenig beliebt sind, also seltener<br />

gefressen werden als ihrem Vorkommen entspricht (zusammengestellt anhand [1,2,16,18,21,24])<br />

Saison Gräser Kräuter Sträucher Laubbäume Nadelbäume<br />

Hirsch<br />

Winter + <strong>–</strong> =/+ =/+ +<br />

Frühling + = =/+ + =<br />

Sommer + = =/+ =/+ <strong>–</strong>/=<br />

Herbst + <strong>–</strong>/= =/+ =/+ =/+<br />

Reh<br />

Winter = <strong>–</strong>/= + = +<br />

Frühling <strong>–</strong>/= =/+ + =/+ <strong>–</strong>/=/+<br />

Sommer <strong>–</strong> =/+ + + <strong>–</strong>/=<br />

Herbst <strong>–</strong>/= = + = =/+<br />

Gämse<br />

Winter =/+ <strong>–</strong> + = +<br />

Frühling + <strong>–</strong> <strong>–</strong>/= <strong>–</strong>/= =<br />

Sommer + <strong>–</strong>/= <strong>–</strong>/= + =<br />

Herbst + <strong>–</strong> =/+ <strong>–</strong> =/+<br />

Die Nahrungswahl des Schalenwildes hängt stark von seinem Habitat ab [1,2,21,24] . Je<br />

nach Angebot können daher <strong>die</strong> Anteile der wichtigsten Nahrungsgruppen sehr unterschiedlich<br />

sein (Tab. 1-4). Während z. B. der Hirsch fast in jedem Habitat r<strong>und</strong> 30<strong>–</strong><br />

40 % Gräser <strong>und</strong> Seggen frisst [1,22] , äst er in Nadelwäldern mehr an Nadelbäumen <strong>und</strong><br />

Arten wie Besenheide <strong>und</strong> Heidelbeeren, in Laubwäldern hingegen vorwiegend Blätter<br />

von Laubbäumen, Sträuchern, Himbeeren <strong>und</strong> Brombeeren (Tab. 1-1).<br />

Unter den Baumarten bevorzugt sind Weisstanne, Eibe, Bergahorn, Hagebuche, Esche,<br />

Vogelbeere, Eichen, Robinie, Pappel <strong>und</strong> Weiden (Tab. 1-5). Eher weniger beliebt sind<br />

Fichte, <strong>die</strong> Föhrenarten <strong>und</strong> Erlen. Die lokale Verbisspräferenz kann aber stark variieren<br />

[11] . Dies hängt hauptsächlich mit der Häufigkeit der Arten <strong>und</strong> der Form der einzelnen<br />

Bäume an <strong>die</strong>sen Standorten zusammen, d. h. ob <strong>die</strong> Bäumchen zum Frass geeignete<br />

Triebe aufweisen (siehe oben).<br />

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