Wald und Wild – Grundlagen für die Praxis - BAFU

Wald und Wild – Grundlagen für die Praxis BAFU 2010
Grund sind die Vorgaben des Bundes betreffs Jungtieranteil bei der Zielsetzung
Senkung der Bestände höher als bei den andern beiden Zielsetzungen.
> Die Zuwachsrate bestimmt das Wachstum eines Bestandes (siehe Kap. 3), weshalb
sich die Abschussquote an dieser orientieren muss. Schöpft man jährlich durch die
Jagd die Zuwachsrate – unter Berücksichtigung anderer Mortalitäten – ab, so bleibt
der Bestand in etwa konstant, wird weniger abgeschöpft führt dies zu einer Bestandesanhebung,
bei einer Abschussquote, die grösser als der jährliche Zuwachs ist,
wird der Bestand gesenkt (siehe Abb. 7-2).
Abb. 7-2 > Abschussplanung Rothirsch, Bsp. Graubünden
Allgemeine Hinweise zur quantitativen Abschussplanung
Wird die Abschussquote alleine am tatsächlichen Ergebnis der Wildzählung ausgerichtet,
dann erfolgt eine Unterbejagung des Wildes, sobald diese Zählung zu gering ausfiel.
Da die Bestandeserhebungen meistens zu einer Unterschätzung der Wildbestände
führen, muss zur quantitativen Abschussplanung eine Dunkelziffer hinzu gerechnet
werden, sofern mit einem effektiven Abschussplan gearbeitet werden soll (siehe
Kap. 5).
Die Zuwachsraten resp. Abschussquoten müssen jährlich neu quantifiziert werden
(Versuch-Irrtum Strategie bzw. rollende Jagdplanung), da der Zuwachs von der Bestandesgrösse
und -dichte, der Populationsstruktur, der Lebensraumkapazität und den
Abschussquote
Bedeutung der Dunkelziffer
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Berechnung der Zuwachsraten