Wald und Wild – Grundlagen für die Praxis - BAFU
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<strong>Wald</strong> <strong>und</strong> <strong>Wild</strong> <strong>–</strong> Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong> <strong>BAFU</strong> 2010<br />
Mit dem Freischneider werden <strong>die</strong> Flächen einmal jährlich (nicht vor Ende Juli) ausgemäht.<br />
Bei der Pflege ist besonderes Augenmerk auf <strong>die</strong> inneren <strong>Wald</strong>ränder zu<br />
legen. Sie sollen Äsung <strong>und</strong> Deckung bieten, aber nicht zu dicht werden, um das<br />
sichere Ansprechen des <strong>Wild</strong>es schon beim Einwechseln auf <strong>die</strong> Bejagungsschneisen<br />
zu ermöglichen.<br />
8.3.1.4 <strong>Wald</strong>wiesen pflegen<br />
<strong>Wald</strong>wiesen zeichnen sich durch ein breites Artenspektrum <strong>und</strong> ein grosses Äsungsangebot<br />
aus (Abb. 8-4). Auch das Schalenwild wird von ihnen stark angezogen. Bietet<br />
<strong>die</strong> <strong>Wald</strong>wiese zudem genügend Sicherheit wird sie auch tagsüber gerne angenommen.<br />
Zusätzliche Massnahmen wie eine Aufwertung des <strong>Wald</strong>randes, <strong>die</strong> Vernetzung mit<br />
ökologischen Ausgleichsflächen, Sichtschutzgehölze entlang der <strong>Wald</strong>strasse oder eine<br />
Reduktion der vorhandenen Störungen können den Wert der <strong>Wald</strong>wiese zusätzlich<br />
erhöhen.<br />
Abb. 8-4 > <strong>Wald</strong>wiese<br />
Foto: Forstamt Kanton St. Gallen<br />
Die Flächen werden nicht gedüngt <strong>und</strong> brauchen auch sonst keine besondere Pflege.<br />
Ein einmaliger Schnitt mit dem Freischneider oder der Sense ab Mitte Juli, verbessert<br />
<strong>die</strong> Äsungsqualität merklich <strong>und</strong> verhindert das verwildern oder einwachsen der Wiesenfläche.<br />
Um den <strong>Wild</strong>tieren bessere Fluchtmöglichkeiten zu geben, sollte immer von<br />
innen nach aussen gemäht werden.<br />
8.3.1.5 Verbissgehölze anlegen <strong>und</strong> pflegen<br />
Verbissgehölze sind stark ausschlagende Baum- <strong>und</strong> Straucharten, welche dem Schalenwild<br />
im Sommer <strong>die</strong> saftigen Triebe <strong>und</strong> im Winter <strong>die</strong> Knospen als zusätzliche<br />
Nahrungsquelle zur Verfügung stellen <strong>und</strong> so den Verbissdruck auf den übrigen Bestand<br />
senken (Abb. 8-5).<br />
Pflegen<br />
Pflegen<br />
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