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Download Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung 8, Juli 2012

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musikalischen Mitteln auf entsprechende Elemente des Films. Eine grobe<br />

und laute Dissonanz steht für ein grobmotorisches und abstoßendes Monster<br />

(das mit der schönen Frau nie zusammenkommen kann), ein Tremolo für<br />

eine spannende oder schaurige Atmosphäre, der (zu dieser Zeit noch)<br />

schwer zuzuordnende Klang einer Hammondorgel für unbekannte Welten,<br />

um nur einige zu nennen.<br />

Diese Mischung ergibt einen spezifischen Filmmusikstil, der auch auf die<br />

damaligen Produktionsbedingungen bei Universal Pictures <strong>zur</strong>ückzuführen<br />

ist. 24 Hans Salter war dort einer von mehreren »staff composers«, die den<br />

Universal-Stil entscheidend mitgeprägt haben und der aufgrund seines<br />

musikalischen Werdegangs sicherlich mitverantwortlich für die Integration<br />

moderner musikalischer Mittel in die Filmmusik war. Allerdings wird er bei<br />

Universal nicht allein deswegen angestellt worden sein, sondern eher, da er<br />

seit 1922 auf allen filmmusikalisch relevanten künstlerischen Posten<br />

gearbeitet hatte und damit in der Lage war, verschiedene Filme schnell und<br />

effektiv zu vertonen. Zur Zeit der Produktion von CREATURE FROM THE<br />

BLACK LAGOON 1954 war er bereits 15 Jahre bei Universal tätig und hatte<br />

seinen filmmusikalischen Stil längst etabliert.<br />

»Mind reading serialism«<br />

Der breiter wahrgenommene Einbruch moderner Musik in den<br />

Hollywoodfilm fand in den 1950er Jahren in einem anderen Genre statt. Sie<br />

erschien – neben einem weiteren neuartigen filmmusikalischen Phänomen:<br />

dem Jazz – in verschiedenen Sozio- und Psychodramen. Leonard<br />

24 Zur Geschichte der Universal Pictures Horrorfilmmusiken der 1930er Jahre siehe<br />

Rosar 1983.<br />

<strong>Kieler</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Filmmusikforschung</strong>, 8, <strong>2012</strong> // 101

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