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Download Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung 8, Juli 2012

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Alpenloopings in HEIMATKLÄNGE.<br />

Jodeln als Globalisierungsbewegung zwischen<br />

Tradition und Experiment<br />

Silke Martin (Weimar)<br />

Abstract<br />

Der Untersuchungsgegenstand meines Vorhabens ist die Funktions- und Wirkungsweise des<br />

Jodelns als experimentelle Vokal- und Gesangsform, wie sie sich in dem Schweizer<br />

Dokumentarfilm HEIMATKLÄNGE (CH/D 2007, Stefan Schwietert) als heimatbildende und<br />

identitätsstiftende Rekursionsfigur darstellt. Das Jodeln ermöglicht dabei zwei<br />

Heimatschleifen besonderer Art: zum einen einen rekursiven Rufgesang im Schweizer<br />

Alpenmassiv, der durch die landschaftliche Begrenzung und das Echo in das Innere des<br />

Körpers <strong>zur</strong>ückkehrt und zum anderen ein weltumspannendes Klangnetz, das durch die<br />

Stimmkunst der drei Schweizer Vokalartisten Erika Stucky, Noldi Alder und Christian<br />

Zehnder akustisch von der Schweiz über die Mongolei bis nach Amerika aufgespannt wird.<br />

Der assoziativen Struktur des Films folgend, möchte ich jener kreisförmigen Bewegung des<br />

Films nachspüren, die den Begriff der Heimat geografisch zu orten versucht und dabei<br />

klanglich wie bildlich zwischen Regionalem und Globalem, Eigenem und Fremden,<br />

Traditionellem und Experimentellem changiert. Meine Untersuchung nimmt dabei – mit der<br />

Beschreibung der Ursprungshypothesen des Jodelns – einen musikwissenschaftlichen<br />

Ausgang, geht dann – mit der Analyse der filmischen Darstellungsweise des Jodelns –<br />

durch eine genuin film-wissenschaftliche Betrachtungsweise und mündet schließlich – mit<br />

der Formulierung einer Globalisierungshypothese – in einer kulturwissenschaftlichen<br />

Fragestellung, die versucht, mit dem Film das Verhältnis von Berglandschaft und Mensch<br />

neu zu denken.<br />

<strong>Kieler</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Filmmusikforschung</strong>, 8, <strong>2012</strong> // 287

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