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Download Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung 8, Juli 2012

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Erscheinungsform ist eine ›purere‹, in direkter Tradition zu Arnold<br />

Schönberg stehende – in der musikwissenschaftlichen Literatur deutlich<br />

mehr beachtete – Moderne, die sich des musikalischen Prinzips von<br />

harmonischer Spannung und Entspannung mehr oder weniger vollständig<br />

entledigt hat. Als Extremfall und Paradebeispiel gilt Leonard Rosenmans<br />

atonale Musik zu dem Drama THE COBWEB (1955, R: Vincente Minelli).<br />

Dieser Artikel untersucht die Filmmusiken zu CREATURE FROM THE BLACK<br />

LAGOON und THE COBWEB, die zwar sehr prominente, aber kaum näher<br />

analysierte Beispiele sind. Der als »Master of Terror and Suspense« bekannt<br />

gewordene Wiener Hans J. Salter hatte u.a. bei Alban Berg studiert, Leonard<br />

Rosenman u.a. bei Arnold Schönberg, und beide haben den Einfluss dieser<br />

Lehrer auf ihre Filmmusik betont. Der Untersuchung liegt die Frage<br />

zugrunde, wie die musikalische Moderne bzw. welche Aspekte und<br />

Bestandteile moderner Musik in die Filmmusik übertragen werden und<br />

welche Entsprechungen es dabei zwischen musikalischen und filmischen<br />

Sujets gibt.<br />

Da von keiner der beiden Filmmusiken Partituren, sondern nur wenige<br />

Notenbeispiele in veröffentlichter Form <strong>zur</strong> Verfügung stehen 3 , habe ich bei<br />

meinen auditiven Analysen mit so genannten Cue-Protokollen 4 gearbeitet,<br />

3 Zu COBWEB siehe Prendergast, S. 122-124; zu CREATURE FROM THE BLACK LAGOON<br />

das CD-Beiheft zu Creature from the Black Lagoon (and other jungle pictures). Es<br />

ist nicht ausgeschlossen, dass die Partituren unter größerem Aufwand zu beschaffen<br />

sind. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung war mir dies jedoch nicht möglich,<br />

siehe hierzu auch Anmerkung 7.<br />

4 Die Cue-Protokolle enthalten Angaben <strong>zur</strong> jeweiligen Einsatzstelle und Cue-Dauer<br />

sowie knapp zu Handlung und Musik.<br />

<strong>Kieler</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Filmmusikforschung</strong>, 8, <strong>2012</strong> // 81

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