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Download Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung 8, Juli 2012

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Hans J. Salter – »Master of Terror and Suspense«<br />

Hans J. Salter wurde 1896 in Wien geboren und finanzierte sich als<br />

Jugendlicher den Klavierunterricht selbst, da seine Eltern seine musikalische<br />

Neigung nicht unterstützten. Ab 1914 studierte er mit großer Unterbrechung<br />

durch den 1. Weltkrieg unter anderem bei Felix Weingartner, Franz Schreker<br />

und bei Alban Berg, als dieser seine Oper Wozzeck orchestrierte (Rosar<br />

2006, 428). Besuche der Veranstaltungen der »Gesellschaft für moderne<br />

Musik« hinterließen bei ihm prägende musikalische Eindrücke. Nachdem er<br />

zunächst als Dirigent an verschiedenen Theatern tätig war, kam er 1922 zum<br />

ersten Mal in Berührung mit dem Film und dirigierte in mehreren Wiener<br />

Kinos Stummfilm-Operetten. 1924 ging er nach Berlin, wo er nach<br />

Engagements an Operettenbühnen 1928 von der Ufa als Dirigent für den<br />

Palast am Zoo verpflichtet wurde. Dort kompilierte, orchestrierte und<br />

dirigierte er Musik für einige Stummfilme. Als dann der Tonfilm eingeführt<br />

wurde, dirigierte er Aufnahmen im Studio und begann auch selbst<br />

Filmmusik zu komponieren. 1933 verließ er nach der Machtübernahme der<br />

Nationalsozialisten Berlin – Salter war jüdischer Herkunft – und arbeitete<br />

bis 1937 in Wien und Budapest für den europäischen Ableger von Universal<br />

Pictures. 1937 emigrierte er in die USA, wo er sich in Hollywood<br />

niederließ.<br />

Die wirtschaftliche Situation in den USA war zum Zeitpunkt seiner<br />

Emigration sehr schlecht, Universal Pictures und andere Filmstudios stellten<br />

kaum feste Mitarbeiter ein. Salter hatte 1938 seinen ersten Auftrag für<br />

Universal für den Film THE RAGE OF PARIS, war aber immer wieder<br />

arbeitslos, bis er 1939 neben Frank Skinner und Charles Previn als<br />

Komponist (»staff composer«) im Music Department bei Universal fest<br />

<strong>Kieler</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Filmmusikforschung</strong>, 8, <strong>2012</strong> // 86

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