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Download Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung 8, Juli 2012

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angestellt wurde. Salter war oft für die Horrorsequenzen zuständig 8 , was<br />

ihm schließlich den Beinamen »Master of Terror and Suspense« einbrachte. 9<br />

Offenbar zeigte sich schnell, dass er Horror sehr effektiv musikalisieren<br />

konnte. In vielen Interviews beschrieb Salter, dass die von ihm vertonten<br />

Horrorfilme ohne Musik kaum Schrecken einflößend waren. Erst durch das<br />

Hinzufügen einer effektvollen Filmmusik hätten die Filme an Atmosphäre<br />

und damit an Wirkung gewonnen:<br />

Diese Horrorfilme waren eine große Herausforderung für<br />

mich, denn es war offenkundig, als wir die Filme<br />

ansahen, daß sie nur mit Hilfe der Musik auf der<br />

Leinwand wirken würden. Offen gesagt waren viele<br />

dieser Filme wirklich nicht gut, die Szenen waren<br />

beliebig, sie waren ohne Zusammenhang und nicht<br />

einmal zum Fürchten. Man musste den Horror mit der<br />

Musik erzeugen, eine Spannung kreieren, die ohne sie auf<br />

der Leinwand gefehlt hätte. (…) Ich hatte gar kein<br />

Interesse am Makabren. Die Filme hatten mich auch gar<br />

nicht gepackt (…) aus Gründen, die ich selbst nie ganz<br />

habe erklären können, war ich in der Lage, eine adäquate<br />

musikalische Technik für dieses Genre zu entwickeln<br />

(…) es war einfach eine Frage angewandter Technik.<br />

(Asper 2002, 499)<br />

8 »I usually inherited the ›colossal‹ sequences« (Jones 2009, 279).<br />

9 Angeblich haben Fans Hans J. Salter diesen ›Titel‹ verliehen (Asper 2002, 499).<br />

<strong>Kieler</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Filmmusikforschung</strong>, 8, <strong>2012</strong> // 87

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