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Download Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung 8, Juli 2012

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These string chords are based on fourths, which have a<br />

strange quality. Usually, chords are based on thirds, but<br />

these are based on fourths – there’s a fourth interval<br />

between each voice. When you move these chords back<br />

and forth it gives a special, eerie and mysterious feeling.<br />

And then, if you put on top of it an eerie sounding<br />

melody line with the Novachord, it really adds up to<br />

something very strong. (in: Rosar 2006, 428)<br />

William H. Rosar hat darauf hingewiesen, dass Alban Berg in Wozzeck<br />

Quartakkorde eingesetzt hat und für seinen Unterricht mit Salter den<br />

Abschnitt zu Quartakkorden in Arnold Schönbergs Harmonielehre<br />

verwendete (Rosar 2006, 428). Für Berg und Schönberg waren diese von<br />

Debussy viel benutzten Quartakkorde verknüpft mit einer »atmosphere of<br />

Volkstümlichkeit in a primitive manner which applies equally to the style of<br />

Atonality« (Perle 1989, 99) (Berg) bzw. mit »Naturstimmungen […] denn,<br />

als ob die Natur so redete, klingt es allerdings.« 19 (Schönberg). Salter<br />

benutzte diese Akkorde in FRANKENSTEIN MEETS THE WOLFMAN in diesem<br />

Sinne, erzeugte aber eine unheimliche Atmosphäre besonders auch durch<br />

die Verbindung mit einer ›furchteinflößenden‹ Novachord-Melodie.<br />

Einige seiner musikalischen Mittel legte Salter in Interviews offen:<br />

19 »Mit so großer Kraft setzt sein [Debussys] Impressionismus auch die<br />

Quartenakkorde hin, daß sie untrennbar verbunden scheinen mit dem Neuen, das er<br />

sagt […] Vielleicht trägt auch hierzu bei, dass sie Naturstimmungen ausdrücken;<br />

denn, als ob die Natur so redete, klingt es allerdings.« (Schönberg 2001, 481).<br />

<strong>Kieler</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Filmmusikforschung</strong>, 8, <strong>2012</strong> // 97

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