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Download Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung 8, Juli 2012

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Meg Rinehart (Lauren Bacall) auf der anderen Seite sowie die aufkeimende<br />

Liebe zwischen den jungen Patienten Steven (John Kerr) (der die Bilder für<br />

die Vorhänge malt) und Sue (Susan Strasberg). Die Ereignisse erzeugen eine<br />

derartige Dynamik, dass etwa in der Mitte des Films das Klinikpersonal<br />

verrückt geworden zu sein scheint, wohingegen sich die Patienten<br />

vernünftig organisieren, nach drei Vierteln des Films schließlich alle<br />

verrückt scheinen, und am Schluss alle akuten Konflikte gelöst sind.<br />

Der knapp zwei Stunden lange Film (1:58:34) enthält 30‘58“ und damit zu<br />

ca. 25% Musik, wobei die diegetische Musik nicht mitgerechnet wurde<br />

(Konzert, Klaviermusik, Jazz). Die 19 Cues dauern zwischen 15“ und 3‘43“,<br />

die Pausen zwischen den Cues betragen bis zu 20 Minuten. In der zweiten,<br />

ereignisdichteren Hälfte des Films ist mehr Musik zu hören. Sie erklingt in<br />

THE COBWEB immer in Zusammenhang mit innerer, seelischer Erregung der<br />

handelnden Personen. Diese Erregungszustände reichen von großer<br />

Aufgewühltheit, Wutausbrüchen und Streit bis hin zu Zweifel, Traurigkeit,<br />

Liebe oder zärtlicher Zuneigung. Leonard Rosenmans Intention war es, mit<br />

Hilfe der Musik zu veranschaulichen, was in den Personen vorgeht und<br />

entschied sich deshalb, eine expressionistische Musik zu schreiben:<br />

Rosenman’s choice of this particular idiom was not<br />

motivated ›simply because I felt it was important to write<br />

a serial score. I felt that this film really could have used<br />

this kind of treatment. I also felt that it would have set off<br />

the film as not simply a potboiler melodrama which<br />

happened to center around an insane asylum but rather a<br />

film in which this kind of expressionistic music could be,<br />

so to speak, mind reading or, as I say, super-real.‹ By<br />

that, Rosenman explains, ›I simply mean it was not<br />

naturalistic. It was my intention not to ape or mimic the<br />

<strong>Kieler</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Filmmusikforschung</strong>, 8, <strong>2012</strong> // 106

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