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Download Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung 8, Juli 2012

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Von ›schreienden Dissonanzen‹ und ›gedankenlesender<br />

Zwölftonmusik‹: Musikalische Modernen im Hollywoodkino<br />

am Beispiel von CREATURE FROM THE BLACK LAGOON (1954)<br />

und THE COBWEB (1955)<br />

<strong>Juli</strong>a Heimerdinger (Berlin)<br />

Der Einfluss der musikalischen Moderne 1 auf Hollywoods Filmmusik der<br />

1930er bis 1950er Jahre ist verschiedentlich thematisiert worden: Sowohl im<br />

Kontext von Überblicksdarstellungen <strong>zur</strong> Filmmusik allgemein (z.B.<br />

Prendergast 1992, Cooke 2008, Wierzbicki 2008) wie in Publikationen <strong>zur</strong><br />

Musik in bestimmten Filmgenres (Larson 1984, Huckvale 2008, Brophy<br />

1997-98) und sehr vereinzelt auch im Rahmen von Veröffentlichungen <strong>zur</strong><br />

musikalischen Moderne im weiteren Sinne (Straus 2009 und Ashby 2004). 2<br />

Zwei Formen des Erscheinens musikalischer Moderne in der Hollywood-<br />

Filmmusik werden besonders oft beschrieben: Eine gröbere, die in Form<br />

extrem dissonanzreicher Passagen auftritt, dabei aber im Rahmen eines<br />

romantischen Idioms bleibt. Viel zitierte Beispiele sind Filme des<br />

fantastischen Kinos seit den 1930er Jahren wie BRIDE OF FRANKENSTEIN<br />

(1935, M: Franz Waxman), THE WOLF MAN (1941, M: Frank Skinner &<br />

Hans J. Salter) oder CREATURE FROM THE BLACK LAGOON (1954, M: Henri<br />

Mancini, Herman Stein, Hans J. Salter u.a., R: Jack Arnold). Die andere<br />

1 Musikalische Moderne hier verstanden als die Musik aus dem Spannungsfeld<br />

zwischen Arnold Schönbergs Zweiter Wiener Schule und Igor Stravinskys Werken<br />

im Umfeld des Sacre du Printemps.<br />

2 Zum Thema Eisler/Adorno (Komposition für den Film) oder Arnold Schönberg in<br />

Hollywood, mit denen ich mich in diesem Aufsatz nicht befasse, siehe z.B. Sabine<br />

Feissts Arnold Schoenberg and the Cinematic Art, in: Musical Quarterly 83/1, S. 93-<br />

113.<br />

<strong>Kieler</strong> <strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Filmmusikforschung</strong>, 8, <strong>2012</strong> // 80

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