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LRP Harburg 2012 Vorentwurf gesamt - Landkreis Harburg

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Kap. 3.4: Gegenwärtiger Zustand von Natur und Landschaft – Klima und Luft<br />

über den naturferneren Nadelbaumbeständen eine geringere Anfälligkeit für die<br />

Auswirkungen des Klimawandels (VON STORCH & CLAUßEN 2009). Sie werden im<br />

Folgenden als hochwertige Bereiche für den Klimaschutz dargestellt.<br />

Alle übrigen Wälder erfüllen ebenfalls die Funktion der Umwandlung und Festlegung<br />

von CO2 , dies jedoch in einem relativ geringeren Umfang als die naturnahen Wälder<br />

auf alten Waldstandorten und werden daher als mittelwertig eingestuft. Insbesondere<br />

forstlich genutzte Wälder setzen den gespeicherten Kohlenstoff in Abhängigkeit von<br />

den jeweiligen Umtriebszeiten und der Holznutzung relativ schnell wieder frei. Aufgrund<br />

der generell vorhandenen Funktionsfähigkeit werden bewaldete Bereiche in<br />

keinem Fall als geringwertig in Bezug auf den Klimaschutz eingestuft.<br />

Maßnahmen zur Erhaltung bzw. Erhöhung der Leistungsfähigkeit (vgl. REIF et al.<br />

2010) sollten insbesondere auf den Erhalt naturnaher Wälder und die Erhöhung des<br />

naturnahen Anteils auf historisch alten Waldstandorten zielen. In naturfernen Wäldern<br />

ist ein Waldumbau anzustreben, forstliche Nutzungen sollten möglichst lange<br />

Umtriebszeiten beinhalten.<br />

Tab. 3.4-7: Einordnung der Klimaschutzfunktion von Wäldern<br />

Bestand Bewertung<br />

Naturnaher Wald<br />

auf historisch<br />

altem Waldstandort<br />

Übrige Waldbereiche<br />

Hochwertig<br />

(Besondere<br />

Funktionsfähigkeit)<br />

Mittelwertig<br />

(rel. geringere<br />

Funktionsfähigkeit)<br />

Zielkategorie in<br />

Karte 5<br />

Rot<br />

(durch die Bedeutung<br />

für Arten<br />

+ Biotope)<br />

Entwicklungsziel<br />

in Karte 5<br />

Naturnaher Wald<br />

(WF / WT)<br />

Maßnahme<br />

Schutz bzw. Erhöhung<br />

des naturnahen<br />

Anteils auf<br />

alten Waldstandor-<br />

ten<br />

--- --- Waldumbau,<br />

Verlängerung der<br />

Umtriebszeiten<br />

genutzter Wälder<br />

Die Abgrenzung der naturnahen Wälder auf historisch alten Waldstandorten beruht<br />

auf Auswertungen des Niedersächsischen Forstplanungsamtes zu den seit der Kurhannoverschen<br />

Landesaufnahme durchgehend bewaldeten Bereichen, die mit einer<br />

Auswahl an Biotoptypen verschnitten wurden.<br />

Tab. 3.4-8: Naturnahe Wälder auf historisch alten Waldstandorten<br />

Landschaftseinheit Lage<br />

Elbmarsch (LE 1) • Kleineres Waldstück östlich des Campingplatzes Laßrönne<br />

Elbniederung (LE 2) • Wald am Langer-Berg westlich von Bütlingen<br />

Luheniederung (LE 3) • Teilbereiche des Waldgebietes Habichtshorst südöstlich von<br />

Borstel<br />

• Wald im Gittbruch östlich von Sangenstedt<br />

• Laßbrook westlich von Bahlburg (NSG)<br />

• Bahlburger Bruch südwestlich von Bahlburg (NSG)<br />

• Bornsiek östlich von Garstedt<br />

3.4-16

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