LRP Harburg 2012 Vorentwurf gesamt - Landkreis Harburg

Kapitel 5.3: Umsetzung des Zielkonzepts durch Nutzergruppen und andere Fachverwaltungen
Im Zuge der Diskussion über potenzielle Standorte wird auch der westliche Bereich
des Landkreises Harburg genannt. Sollte es zu Erkundungen diesbezüglich kommen,
sind die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege hinreichend zu berücksichtigen
und sensible Gebiete, wie beispielsweise schutzwürdige Bereiche und
Trinkwasserschutzgebiete von den Erkundungsarbeiten auszuschließen.
Windkraftnutzung:
• Freihalten der avifaunistisch besonders bedeutsamen Elbmarsch sowie der
Wiesenvogelbrutgebiete in der Wümmeniederung.
Biogas:
• Konflikte können durch kleinere Biogasanlagen, die nicht unter die BImSchV
fallen, entstehen. Hierzu liegen jedoch keine Daten vor.
• Der großflächige, intensiv bewirtschaftete Anbau von Biomasse zur Energiegewinnung
(z.B. Mais) ist sorgsam abzuwägen und nach Möglichkeit zu vermeiden.
Insbesondere in Gebieten mit wertvollen Bereichen für den Tier- und
Pflanzenartenschutz und auf erosions- oder auswaschungsgefährdeten Böden
ist der Anbau zu untersagen.
Die Diversifizierung des Energiepflanzenanbaus (z.B. Anbau von energiereichen
Wildpflanzen) und die verstärkte Verwendung von Material aus der Landespflege
(Mähgut von Feuchtwiesen, Magerrasen, Heiden u. ä.) können dazu beitragen den
Konflikt zwischen Bioenergiegewinnung und Artenschutz zu entschärfen und den
Rückgang der Biodiversität in der Kulturlandschaft zu bremsen.
Energietransport
Der Energietransport im Hochspannungsbereich ist mit Beeinträchtigungen des
Landschaftsbildes und einer Gefährdung der Avifauna verbunden. Anforderungen an
künftige Planungen von Freileitungen sind:
• Freihalten der Elbmarsch und Elbniederung als bedeutender Lebensraum für
Wiesenvögel und Wanderroute von Gastvögeln, hier ist unter Berücksichtigung
hochwertiger Biotope und schutzwürdiger Böden die Möglichkeit der Erdverkabelung
zu prüfen.
• Freihalten von Gebieten mit hoher oder sehr hoher Bedeutung für das Landschaftsbild,
hier ist ebenfalls unter Berücksichtigung hochwertiger Biotope und
schützwürdiger Böden die Möglichkeit der Erdverkabelung zu prüfen.
Derzeit sind keine Konflikte mit geplanten Freileitungen erkennbar.
Generell sollten auf Flächen unter bestehenden oder geplanten Freileitungen naturnahe
Lebensräume entwickelt werden (z.B. Magerrasen, Heiden, Sumpfflächen,
Hecken und Gebüsche).
5.3.8 Verkehr
Im Bereich Verkehr sind von den zuständigen Verkehrsträgern (Straße und Eisenbahn)
die zentralen Ziele des Naturschutzes bei der Planung und Neutrassierung von
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