LRP Harburg 2012 Vorentwurf gesamt - Landkreis Harburg

Kapitel 5.3: Umsetzung des Zielkonzepts durch Nutzergruppen und andere Fachverwaltungen
• Entwicklung von Dauervegetation (z.B. Grünland, Gehölzstrukturen),
• weitgehende im Jahresverlauf durchgängige Bodenbedeckung (z.B. durch Zwischenfruchtanbau,
Untersaaten, Belassen der Ernterückstände auf den Feldern),
• Bodenbearbeitung unter Berücksichtigung der Wasserverhältnisse und lokalen
Gegebenheiten (z.B. höhenlinienparallele Bearbeitung),
• Versorgung der Böden mit organischer Substanz.
Tab. 5.3-2: Schwerpunkträume mit wassererosionsanfälligen Böden
Gebietsnummer
Landschaftseinheit
Räumliche Schwerpunkte
L 05 LE 4 Bei Klecken, westlich Waldesruh, bei Eddelsen,
östlich Eckel, westlich Emmelndorf, bei Metzendorf,
bei Beckedorf, bei Wittenberg, bei Fleestedt,
westlich der Siedlung Westerhof, südlich Sieversen,
nördlich Nenndorf, nördlich Meckelfeld
Schwerpunkträume mit hoher Nitratauswaschungsgefährdung bei hoher
Grundwasserneubildung
Im Landkreis geht die Verunreinigung des Grundwassers in erster Linie auf Einwaschungen
von Nitrat zurück. Erhöhte Schadstoffkonzentrationen sind vorwiegend in
intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten zu verzeichnen, so dass den Maßnahmen
zur Reduzierung der Nitratauswaschung vor allem hinsichtlich der Grundwasserqualität
eine große Bedeutung zu kommt. Als Bereiche mit beeinträchtigter
bzw. gefährdeter Funktionsfähigkeit für Wasser- und Stoffretention wurden Gebiete
ermittelt, die eine hohe Nitratauswaschungsgefährdung bei hoher Grundwasserneubildung
aufweisen (siehe Kap. 3.3.3.7 und Karte 3b).
Die auswaschungsgefährdeten Gebiete sind in erster Linie in den Landschaftseinheiten
Wümmeniederung, im nördlichen Bereich der Zevener Geest, im südlichen Bereich
der Hohen Heide-Nord und im Großraum zwischen Brackel, Pattensen und
Ramelsloh in der Luheheide-Süd verbreitet. Weitere Schwerpunkte liegen in der
Elbmarsch nördlich des Deichgrabens und rund um Groß Todshorn im Süden der
Zevener Geest.
Die Schwerpunkträume der Verbreitung dieser Gebiete sind in der nachfolgenden
Tabelle aufgelistet und in Karte 6 dargestellt.
Folgende Maßnahmen der standortangepassten landwirtschaftlichen Produktion sind
in nitratauswaschungsgefährdeten Bereichen vorzunehmen:
• Anwendung der guten fachlichen Praxis der Landwirtschaft insbesondere im
Hinblick auf die Düngung,
• Extensivierung der Grünlandnutzung,
• kein Umbruch von Grünland zu Acker.
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